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Dunkler Raum, Person liegt auf Matratze. Ein Bildschirm ist im Raum, auf welchem Augen sind.
© Thomas Lenden

Im Jahr 2021 protestierten in Polen Frauen 3 Wochen lang für ihr Recht auf Abtreibung. In SHE WAS A FRIEND OF SOMEONE ELSE dokumentiert Gosia Wdowik den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen, das im Oktober 2020 nahezu vollständig abgeschafft wurde. Ausgehend von einer Ausgabe des deutschen Magazins «stern» aus dem Jahr 1971, in der 300 Frauen von ihrer Abtreibung berichteten, wird die Geschichte von Aktivistinnen erzählt, die diese Aktion im polnischen Kontext wiederholen möchten. Auf ihrem Weg stoßen sie auf Widerstand und erleiden zahlreiche Rückschläge – ist Aufhören eine Option? Begleitet von der Stimme einer erschöpften Erzählerin, zeigt die Performance einige dieser Frauen. Gosia Wdowik selbst liegt stumm auf einer Matratze auf dem Boden. Ihre zahllosen Einsätze haben sie ausgebrannt. 

Der Abend fragt nach der Verbindung von Aktivismus und Burnout und erzählt in einem Chor aus Frauenstimmen, in Interview-Videos und Telegram-Chats eine Geschichte von Höhen und Tiefen im Kampf um das Recht auf weibliche Selbstbestimmung. Eine Geschichte, die zu viele Anfänge und zu wenige Enden hat. 

Dauer: ca. 60 Min.

Das Gastspiel von Gosia Wdowik wird begleitet von einem Talk am 15.2. um 19 Uhr mit dem Titel Abtreibung als Stigma: Franziska Schutzbach trifft dafür die Aktivistin Sarah Diehl und die Regisseurin Gosia Wdowik.

Biografie

Gosia Wdowik ist Theatermacherin und Präsidentin des Verbandes der polnischen Theaterregisseur:innen. Sie studierte Theaterregie in Warschau und bei DAS Theatre in Amsterdam. Mit ihren Stücken »Furcht«, »Wut« und »Scham« entwickelte Wdowik an verschiedenen Theatern Warschaus eine Trilogie über die Repräsentation von Emotionen auf der Bühne. Aktuell untersucht sie aus feministischer Perspektive den Raum zwischen Erschöpfung und Handlungsmacht. Gemeinsam mit dem K.A.U kollective kreierte sie Performances für das SpielArt Festival in München, das Staatstheater Darmstadt und die Sophiensaele in Berlin und war auch mit einer neuen Regiearbeit in der letzten Spielzeit im Theater am Neumarkt Zürich zu sehen. 

Credits

Konzept, Text und Regie: Gosia Wdowik 
Mitarbeit Dramaturgie: Maria Rössler 
Visuals und Creative Technology: Jimmy Grimma 
Bühnenbild: Dominika Olszowy, Tomasz Mróz 
Lichtdesign: Aleksandr Prowaliński 
Performance: Oneka von Schrader, Gosia Wdowik, Jaśmina Polak 
Zusammenarbeit mit/von: Agnieszka, Dominika, Jaśmina, Ania, Urszula, Marta K., Justyna, Natalia, Julia, Martyna, Ola, Małga, Krystyna, Marta, Zosia, Edka, Doris, Yulia, Agata, Kinga, Beata, Iza, Zuza, Ewa, Magda 
Dank an: Jan Tomza-Osiecki, Marta Jalowska, Dorota Glac, Kamila Worobiej, Martyna Wawrzyniak, Marta Nawrot, Keerthi Basavarajaiah und Justin Schembri 
Produktion: NOWY TEATR & CAMPO 
Koproduktion Kunstenfestivaldesarts, Teatro Municipal do Porto, SPRING Performing Arts Festival, Frascati Producties, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, SPIELART Theaterfestival, Dublin Theatre Festival, Beursschouwburg, Points communs – Nouvelle Scène nationale de Cergy-Pontoise/Val d’Oise