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Im Jahr 2021 protestierten in Polen Frauen 3 Wochen lang für ihr Recht auf Abtreibung. In SHE WAS A FRIEND OF SOMEONE ELSE dokumentiert Gosia Wdowik den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen, das im Oktober 2020 nahezu vollständig abgeschafft wurde. Ausgehend von einer Ausgabe des deutschen Magazins «stern» aus dem Jahr 1971, in der 300 Frauen von ihrer Abtreibung berichteten, wird die Geschichte von Aktivistinnen erzählt, die diese Aktion im polnischen Kontext wiederholen möchten. Auf ihrem Weg stoßen sie auf Widerstand und erleiden zahlreiche Rückschläge – ist Aufhören eine Option? Begleitet von der Stimme einer erschöpften Erzählerin, zeigt die Performance einige dieser Frauen. Gosia Wdowik selbst liegt stumm auf einer Matratze auf dem Boden. Ihre zahllosen Einsätze haben sie ausgebrannt.
Der Abend fragt nach der Verbindung von Aktivismus und Burnout und erzählt in einem Chor aus Frauenstimmen, in Interview-Videos und Telegram-Chats eine Geschichte von Höhen und Tiefen im Kampf um das Recht auf weibliche Selbstbestimmung. Eine Geschichte, die zu viele Anfänge und zu wenige Enden hat.
Dauer: ca. 60 Min.
Das Gastspiel von Gosia Wdowik wird begleitet von Vortrag von Franziska Schutzbach am 15.2. um 19:30 Uhr mit dem Titel Abtreibung als Stigma (weitere Informationen folgen in Kürze)
All By Myself
Die Programmreihe «All By Myself» vereint künstlerische Positionen, die Selbstermächtigung und Widerstand gegen eine krisenhaften Welt in Stellung bringen – mit dabei: Künstler*innen aus Genf, Lausanne, Budapest, Wien, Warschau und Basel.
07.02. & 08.02., 20:00 Baptiste Cazaux: GIMME A BREAK!!!
+ Mélissa Guex: Down (full album)
14.02. & 15.02., 19:30 Antje Schupp: You live you learn
14.02. & 15.02., 21:00 Gosia Wdowik: She was a friend of someone else
21.02. & 22.02., 20:00 Viktor Szeri: Fatigue
21.02. & 22.02., 21:30 Krõõt Juurak: Lesson
Tanz und Theater- und Performancearbeiten, die den kraftvollen, eigenen Ausdruck feiern, jedoch zugleich dessen Schattenseiten beleuchten: die Einzelkämpfe, inneren Abgründe und Struggles. Ein vielschichtiger Dialog zwischen Stärke und Verletzlichkeit, Erschöpfung und Aktivismus, Individuum und Gemeinschaft!
Livin`Alone?
Nobodys Home?
Don't want be all by yourselves anymore?
Kommt zusammen in der Kaserne!! Wir freuen uns auf euch<3
Biografie
Gosia Wdowik ist Theatermacherin und Präsidentin des Verbandes der polnischen Theaterregisseur:innen. Sie studierte Theaterregie in Warschau und bei DAS Theatre in Amsterdam. Mit ihren Stücken »Furcht«, »Wut« und »Scham« entwickelte Wdowik an verschiedenen Theatern Warschaus eine Trilogie über die Repräsentation von Emotionen auf der Bühne. Aktuell untersucht sie aus feministischer Perspektive den Raum zwischen Erschöpfung und Handlungsmacht. Gemeinsam mit dem K.A.U kollective kreierte sie Performances für das SpielArt Festival in München, das Staatstheater Darmstadt und die Sophiensaele in Berlin und war auch mit einer neuen Regiearbeit in der letzten Spielzeit im Theater am Neumarkt Zürich zu sehen.
Credits
Konzept, Text und Regie: Gosia Wdowik
Mitarbeit Dramaturgie: Maria Rössler
Visuals und Creative Technology: Jimmy Grimma
Bühnenbild: Dominika Olszowy, Tomasz Mróz
Lichtdesign: Aleksandr Prowaliński
Performance: Oneka von Schrader, Gosia Wdowik, Jaśmina Polak
Zusammenarbeit mit/von: Agnieszka, Dominika, Jaśmina, Ania, Urszula, Marta K., Justyna, Natalia, Julia, Martyna, Ola, Małga, Krystyna, Marta, Zosia, Edka, Doris, Yulia, Agata, Kinga, Beata, Iza, Zuza, Ewa, Magda
Dank an: Jan Tomza-Osiecki, Marta Jalowska, Dorota Glac, Kamila Worobiej, Martyna Wawrzyniak, Marta Nawrot, Keerthi Basavarajaiah und Justin Schembri
Produktion: NOWY TEATR & CAMPO
Koproduktion Kunstenfestivaldesarts, Teatro Municipal do Porto, SPRING Performing Arts Festival, Frascati Producties, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, SPIELART Theaterfestival, Dublin Theatre Festival, Beursschouwburg, Points communs – Nouvelle Scène nationale de Cergy-Pontoise/Val d’Oise