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© Anne Morgenstern

Weltweit steht das Recht auf Schwangerschaftsabbruch unter Druck oder wurde bereits abgeschafft. Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach erklärt in ihrem Vortrag, warum sich rechts-konservative Kräfte vordergründig dem Schutz des Ungeborenen verschrieben haben – aber dabei einmal mehr auf die Kontrolle des weiblichen Körpers zielen. Anti-Abtreibungspolitik ist aber auch deshalb so erfolgreich, weil Abtreibung in der Mitte der Gesellschaft nach wie vor ein Tabu ist. Eine häufige Frage, die Mädchen und Frauen im Zuge einer Abtreibung gestellt wird: «Weisst du denn nicht, wie man verhütet?» Der Schwangerschaftsabbruch gilt in weiten Teilen der Gesellschaft immer noch als Abweichung von der «Norm» der Mütterlichkeit, wird mit Scheitern und falschem Sex assoziiert. Die Folge dieser Haltung: Die meisten Frauen fühlen sich schuldig und verheimlichen Schwangerschaftsabbrüche, da sie im Freundeskreis, in der Familie und sogar in Krankenhäusern beschämt werden.  Schutzbach geht der Frage nach, woher diese Beschämung kommt, und welche Rolle dabei Geschlechterstereotype, Mutterideale und eine bestimmte Sexualmoral spielen.

Programmtipp: Am 14. & 15.02 um 21.00 Uhr zeigen wir She was a friend of someone else von Gosia Wdowik. Eine dokumentarische Theaterperformance, die den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen thematisiert.

Website Franziska Schutzbach

Biografie

Autorin, promovierte Geschlechterforscherin (Dr. phil), Soziologin, Dozentin und Moderatorin

Franziska Schutzbach schreibt, forscht, unterrichtet und spricht zu verschiedenen Geschlechterthemen wie Sorgearbeit und Vereinbarkeit, geschlechtsspezifische Gewalt, Misogynie und Antifeminismus, Rassismus, reproduktive Gesundheit und Rechte.

Sie ist Mutter von zwei Kindern. Weiter ist sie Geschäftsleiterin von FemWiss, Mitglied der Gleichstellungskommission Basel-Stadt und veranstaltet monatlich den feministischen Salon in der Kaserne Basel.