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Lesson bewegt sich zwischen Stand-up-Comedy, Therapiesitzung und Schule. Eine «lesson» mit Theaterpublikum – nicht, um etwas zu lernen, sondern um gezwungenermassen Zeit abzusitzen, wie so oft in der Schule. Krõõt Juurak übernimmt die Rolle der Lehrperson, nicht um zu lehren, sondern weil Krõõt diese Rolle für die Dauer der Vorstellung einfach spielt.
Ursprünglich lautete der Titel der Arbeit Performance Therapy: in den Probenprozess von Lesson sind daher Psychoanalysesitzungen aus mehr als zwei Jahren eingeflossen. Sie wurden zum Material für die Performance. In «Lesson» erscheint Therapie deshalb auch konsequent als eine Form der Bildung – alles andere lässt sich schliesslich googeln!
Lesson zeigt, wie fliessend die Grenzen zwischen Therapie, Theater und Schule sein können. Mit trockenem Humor, Autorität und Leichtigkeit führt Krõõt das Publikum charmant hinters Licht und durch diese ungewöhnliche, spätabendliche Unterrichtsstunde – die ganz ohne Belehrungen auskommt. Eines steht fest: Diese Performance ist 1000mal besser als Schule – selten war Zeitabsitzen so aufregend!
Dauer: Ca. 75 Min.
Treffpunkt: Kasernenhof 8 (Eingang Hofseite kHaus)
All By Myself
Die Programmreihe «All By Myself» vereint künstlerische Positionen, die Selbstermächtigung und Widerstand gegen eine krisenhaften Welt in Stellung bringen – mit dabei: Künstler*innen aus Genf, Lausanne, Budapest, Wien, Warschau und Basel.
07.02. & 08.02., 20:00 Baptiste Cazaux: GIMME A BREAK!!!
+ Mélissa Guex: Down (full album)
14.02. & 15.02., 19:30 Antje Schupp: You live you learn
14.02. & 15.02., 21:00 Gosia Wdowik: She was a friend of someone else
21.02. & 22.02., 20:00 Viktor Szeri: Fatigue
21.02. & 22.02., 21:30 Krõõt Juurak: Lesson
Tanz und Theater- und Performancearbeiten, die den kraftvollen, eigenen Ausdruck feiern, jedoch zugleich dessen Schattenseiten beleuchten: die Einzelkämpfe, inneren Abgründe und Struggles. Ein vielschichtiger Dialog zwischen Stärke und Verletzlichkeit, Erschöpfung und Aktivismus, Individuum und Gemeinschaft!
Livin`Alone?
Nobodys Home?
Don't want be all by yourselves anymore?
Kommt zusammen in der Kaserne!! Wir freuen uns auf euch<3
Biografie
Krõõt Juurak, geboren 1981 in Tallinn, Estland, ist eine KünstlerIn, PerformerIn, Stand-up- Comedian und TänzerIn mit Sitz in Wien. Krõõt studierte Choreografie an der ArteZ und Bildende Kunst am Sandberg Institute in Amsterdam. Gemeinsam mit Alex Bailey hat Krõõt Arbeitsplatzkonflikte auf die Bühne gebracht (Internal Conflict), für Haustiere performt (Performances for Pets) und ihrem einjährigen Kind die Rolle der Regie übertragen (Codomestication).
„Als ChoreografIn und PerformancekünstlerIn hat Krõõt Juurak eine Vorliebe für Selbstsabotage, für das Verfangen im Unbehagen des Moments, indem Krõõt viel mehr auf die Dramaturgie des Unterfangens vertrauen als auf dessen tatsächlichen Erfolg. Juurak entdeckte das Genre der Stand-up-Comedy vor einiger Zeit für sich, doch mit Juurak muss das Publikum gelegentlich etwas länger auf die Pointe warten. Aber was, wenn die Performance und ihr Witz trotzdem funktionieren, auch wenn sie überhaupt nicht lustig gemeint sind? In der Tat, Krõõt glänzt in der großen Kunst des komischen Unbehagens“ (Wiener Festwochen).
Luca Büchler ist Performer, Choreograf und bildender Künstler. Er hat einen Bachelor Fine Arts von der Zürcher Hochschule der Künste und studiert derzeit in der Klasse Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seine Praxis dreht sich um den Körper und seine Verstrickung in Normen bzw. soziale Strukturen, Zeitlichkeit und Macht und spannt sich von Performance über Installation bis zu Skulptur. Seine performativen und installativen Arbeiten wurden u. a. im Kunstverein Gartenhaus, Wien, im Cabaret Voltaire, Zürich, bei Les Urbaines, Lausanne, im Kunstmuseum St. Gallen, im Salzburger Kunstverein, in den Deichtorhallen, Hamburg, bei Laurenz, Wien, und bei Spoiler, Berlin, gezeigt. Als Performer hat er u. a. mit Krõõt Juurak und Olivia Erlanger gearbeitet.
Credits
Konzept, Performance: Krõõt Juurak
Assistenz, Co-Performance: Luca Büchler
Licht: Leo Kuraite
Co-produziert von Krõõt Juurak und Tanzquartier Wien
Mit Unterstützung des Kulturabteilung der Stadt Wien