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How do you perform when you can’t? How do you work when you shouldn’t? Whom do you ask for help? Your doctor? Your colleagues? Your boss? Es beginnt mit einem Dilemma: wie können wir reden, wenn uns die Worte fehlen? Wenn wir weitermachen wollen, aber nicht können? Es heisst, manchmal muss man einfach springen und darauf vertrauen, dass ein Netz da sein wird. Versuchen wir’s! Ich suche keinen Beifall. Ich versuche diesen Sprung. Und ich vertraue darauf, dass ihr das Netz sein werdet. Mögen wir dabei alle etwas Neues lernen.
You live you learn handelt von Burnout, unserem Verhältnis zu Arbeit und ihrem gesellschaftlichen Stellenwert. Trotz oder vielleicht gerade wegen Vorbeugemassnahmen, die es z.T. in Firmen gibt, gilt Burnout nach wie vor eher als ein Verschulden der betroffenen Person, die es halt übertrieben hat, anstatt die Arbeitsbedingungen zu hinterfragen. Daher trauen sich viele Menschen nicht zu kommunizieren, dass es ihnen nicht gut geht. Sie schämen sich, fürchten Stigmatisierung oder ihren Job zu verlieren, wenn ihre Leistung – die «Performance» - nicht mehr stimmt. Und häufig genug sehen sie es einfach nicht kommen.
Es ist also schwierig und zugleich aber notwendig über Burnout zu sprechen, auch weil es hilft damit umzugehen. Dieses Dilemma ist der Kern der künstlerischen Auseinandersetzung: es ist eine Performance über die Unmöglichkeit zu performen. Wir bewegen uns von Dunkelheit ans Licht, von Sprachlosigkeit zu einem Gespräch. «You live you learn» ist eine Einladung über unser eigenes Verhältnis zu Arbeit nachzudenken und der Versuch, unsere Akzeptanz zu stärken nicht immer leisten zu können, indem darüber geredet wird.
Dauer: ca. 45 Minuten, anschliessend Austausch
Treffpunkt: Kasernenhof 8 (Eingang Hofseite kHaus)
All By Myself
Die Programmreihe «All By Myself» vereint künstlerische Positionen, die Selbstermächtigung und Widerstand gegen eine krisenhaften Welt in Stellung bringen – mit dabei: Künstler*innen aus Genf, Lausanne, Budapest, Wien, Warschau und Basel.
07.02. & 08.02., 20:00 Baptiste Cazaux: GIMME A BREAK!!!
+ Mélissa Guex: Down (full album)
14.02. & 15.02., 19:30 Antje Schupp: You live you learn
14.02. & 15.02., 21:00 Gosia Wdowik: She was a friend of someone else
21.02. & 22.02., 20:00 Viktor Szeri: Fatigue
21.02. & 22.02., 21:30 Krõõt Juurak: Lesson
Tanz und Theater- und Performancearbeiten, die den kraftvollen, eigenen Ausdruck feiern, jedoch zugleich dessen Schattenseiten beleuchten: die Einzelkämpfe, inneren Abgründe und Struggles. Ein vielschichtiger Dialog zwischen Stärke und Verletzlichkeit, Erschöpfung und Aktivismus, Individuum und Gemeinschaft!
Livin`Alone?
Nobodys Home?
Don't want be all by yourselves anymore?
Kommt zusammen in der Kaserne!! Wir freuen uns auf euch<3
Biografie
Antje Schupp ist Regisseurin, Performerin, Dozentin und Autorin im Bereich (Musik-)Theater und Performance. Sie interessiert sich für komplexe, gesellschaftspolitische oder ökologische Themen und wie sich diese in Arbeiten wandeln können, die dem Publikum einen direkten Zugang zur Performance selbst bieten. Sie arbeitet seit vielen Jahren mit der Kaserne Basel zusammen und u.a. auch mit dem Theater Basel, dem Schauspielhaus Zürich, dem Theater Neumarkt oder dem Schauspielhaus Wien. Ihre Produktionen wurden zu Festivals wie zum Antigel Genf, Politik im Freien Theater oder dem Impulse Theater Festival eingeladen. Antje arbeitet regelmässig in internationalen Kooperationen, zuletzt in Brasilien, davor im Libanon, in Südafrika und im Kosovo. Sie ist Trägerin des Preises der Festspiele Zürich 2020 und des BAK Swiss Performing Arts Award 2021. 2024 wurde sie mit Recycling of Life für das Nachtkritik Theatertreffen nominiert.
Credits
Konzept / Text / Performance: Antje Schupp
Musikalischer Support: Martin Gantenbein
Outside Eye: Lola Giouse
Interview: Nadine Jent
Produktion: born2perform with the support of Kaserne Basel, LAB residency
Mit freundlicher Unterstützung: Fachausschuss Darstellende Künste BS/BL der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft
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