LAB Artists

Im Kaserne LAB realisieren fünf lokale Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen ein Jahr lang ihre Rechercheprojekte. Damit wird das regionale Theater-, Tanz und Musikschaffen nachhaltig gefördert. Teil des Kaserne LAB sind Künstler*innen, die regelmässig an der Kaserne auftreten sowie Künstler*innen von Partnerhäusern der Region, wobei sie ihre Rechercheprojekte auch ausserhalb der Kaserne weiterführen können.  

Wie bewerbe ich mich für das Kaserne LAB?

Bewerbungen für das Kaserne LAB sind jeweils bis Januar des Jahres möglich, die Ausschreibungen werden u.a. an dieser Stelle bekannt gegeben.

Koordination Kaserne LAB: Julia Ritter (Care & Share) 
j.ritter@kaserne-basel.ch


Alma Toaspern

© Christian Knörr
Residenz:

Choreographin und Tänzerin an der Schnittstelle zwischen Tanz und Musik

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Alma Toaspern ist Choreografin, Tänzerin und Musikerin. 2024 war sie resident choreographer am  Tanztheater Dänemark in Kopenhagen und Pitching Artist der Tanzplattform Deutschland. Sie arbeitete international mit Künstler:innen wie Tim Etchells & Vlatka Horvat, Ioannis Mandafounis, Trajal Harrell, Alexandra Bachzetsis, Tilman O’Donnell, Bobbi Jene, Claire Vivianne Sobottke sowie mit Institutionen wie dem Sinfonieorchester Basel und dem Königlichen Orchester Dänemark. Unter der Leitung von Christophe Wavelet entwickelte und performte sie eine umfangreiche Rekonstruktion von Oskar Schlemmers Werken, gezeigt u.a. am CND Paris, Beirut Art Center und PACT Zollverein.

Ihre Arbeit bewegt sich oft an den Schnittstellen künstlerischer Disziplinen. Aktuell interessiert sie besonders die verkörperte Beziehung zwischen Bewegung und Klang. In 2020 gründete sie gemeinsam mit dem Komponisten Mathias Monrad Møller die interdisziplinäre Kompanie toaspern|moeller. Ihre gemeinsamen Projekte an der Schnittstelle von Tanz und Musik wurden in der Schweiz, Deutschland und Dänemark (ko-) produziert und gefördert.

Von 2018 bis 2022 war Alma festes Mitglied der zeitgenössischen Kompanie Corpus am Königlichen Theater Dänemark. Zwischen 2023 und 2025 ist sie Gastkünstlerin am Ballett Basel und beim Tanztheater Dänemark.

Sie studierte zeitgenössischen und klassischen Tanz in Frankfurt/Main und schloss 2014 den Research Cycle an P.A.R.T.S. in Brüssel ab. 


Julian Vogel

Residenz:

Julian Vogel ist Artist, Performer, Künstler und Sound Designer.

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Nach seinem Studium in Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Bern (BA, 2014) studiert Julian Vogel an der Academy of Circus and Performance Art in Tilburg / NL mit Fokus auf das Diabolo (BA, 2019). Seitdem arbeitet er an CHINA SERIES, einer Reihe von Performances, Installationen und Videos rund um das Diabolo, das er selbst aus Keramik herstellt. Mit diesem interdisziplinären Projekt zwischen Zirkus, Performance und Bildender Kunst ist er Preisträger von Circus Next 2020/2021.

Julian Vogel lebt in Basel und ist als Autor, Performer, Produzent oder Sound Designer in verschiedene Projekte in der Schweiz und Europa involviert. Er war unter anderem Mitbegründer der Compagnie Trottvoir (2012), sowie von KLUB GIRKO (2017), mit denen er mehrere Projekte verwirklicht hat. Er arbeitete mit der Compagnie sh. und Panama Pictures (NL) – bei der er zudem seit 2021 assoziierter Künstler ist. 2023 gründete er seine Compagnie Cie. unlisted

Im Jahr 2024 erhielt er von Les SUBS in Lyon den Auftrag, eine Installation und Szenographie für ihr Sommerfestival zu gestalten: CRESCENDO, ein monumentales Werk von 9 m Höhe und 70 m Länge, das aus hundert Keramikröhren besteht. Im selben Jahr kreiert Julian Vogel CERAMIC CIRCUS, ein Solo, in dem Zirkus und Keramik aufeinanderprallen. Im Rahmen dieser Kreation entsteht eine enge Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur REVOL, die für seine Performance einen Teller aus recyceltem Porzellan gestaltet und herstellt. Die Projekte CERAMIC CIRCUS und CHINA SERIES sind derzeit in der Schweiz und in Europa auf Tournee.  


Natascha Moschini

© Fabienne Bieri
Residenz:

Natascha Moschini ist Performerin und Tanzkünstlerin, deren Arbeit sich mit den ethischen, poetischen und politischen Dimensionen des menschlichen Körpers auseinandersetzt.

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Natascha Moschini ist Performerin und Tanzkünstlerin, deren Arbeit sich mit den ethischen, poetischen und politischen Dimensionen des menschlichen Körpers auseinandersetzt. Sie untersucht, wie sich gesellschaftliche Machtverhältnisse im Körper niederschlagen und durch ihn zum Ausdruck kommen. Ihre Praxis –verwurzelt in Bewegung, räumlichen Interventionen und konzeptueller Forschung – hinterfragt bestehende Ungleichheiten und bewegt sich zwischen Performance, Zeichnung und interdisziplinärer Recherche. 

Moschini entwickelt choreografische und dramaturgische Formen, die die Rolle des Körpers in der Gesellschaft kritisch beleuchten. Dabei verbindet sie präzise Beobachtung mit einem feinen Gespür für zwischenmenschliche Spannungsfelder.

2022 erhielt sie einen Entwicklungsbeitrag des Fachausschuss Darstellende Künste BL & BS und initiierte ein kollaboratives Forschungsprojekt zu Dramaturgien der Angst.

Moschini war Teilnehmerin des Programms „danse et dramaturgie“ sowie des Labors „handle with care“ im Netzwerk Schweizer Theaterhäuser. Sie war Fellow der Akademie Schloss Solitude (2016) und Associated Artist der Dampfzentrale Bern (2020/21). Zuletzt war sie in Residenzen bei La Ma Residency (IT), Studio Meridional (FR) und Raumstation (DE). 2024 wurde sie mit dem Werkstipendium der Landis & Gyr Stiftung ausgezeichnet.


Pat Homse

Residenz:

Pat Homses künstlerische Praxis umfasst Skulptur, Performance, Malerei, Video und Zeichnung und setzt sich mit dekolonialer und queerer Theorie auseinander, während die westliche Kunstgeschichte kritisch hinterfragt wird.

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Pat Homse wurde in La Pampa, Argentinien, geboren. Schon früh entwickelte Homse ein Interesse an der Bildenden Kunst. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen vertiefte Homse die eigenen Fähigkeiten in unabhängigen Workshops, bevor ein Homse ein Studium an der Universidad Torcuato Di Tella bei Professorin Inés Katzenstein aufnahm.

Im Jahr 2021 erhielt Homse ein Stipendium für das Institut Kunst Gender Natur (IAGN) an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW und schloss dort 2023 mit einem MFA ab. Parallel begann Homse ein Bachelorstudium in Kunst- und Designvermittlung am IADE innerhalb derselben Institution.

Die künstlerische Praxis von Homse umfasst Skulptur, Performance, Malerei, Video und Zeichnung und bezieht sich auf dekoloniale sowie queere Theorien, während gleichzeitig die westliche Kunstgeschichte kritisch hinterfragt wird. Durch die Analyse von Identität und gesellschaftlichen Konstrukten zielt Homse’s Arbeit darauf ab, historische Machtverhältnisse herauszufordern und mehr Inklusivität und Diversität in der Kunst zu fördern.


Rahel Kraft

Residenz:

Rahel Kraft (she/her) ist Sound- und Performancekünstlerin und arbeitet international an der Schnittstelle von Installation und partizipativem Event.

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Ihre Praxis kreist um Zuhören. Um das Hören mit mehreren Sinnen, wobei sie sich mit Artenverwandtschaft, ökologischen und historischen Untersuchungen sowie der inneren Wahrnehmung in Bezug auf Kollektivität befasst. Ihre Arbeit entsteht für den öffentlichen Raum, zeigt sich im Kontext der bildenden Kunst oder in Musik und Theaterhäuser. Dabei inszeniert sie sorgfältig recherchierte Umgebungen, um Interaktionen, Unschärfen und unerwartete Schnittpunkte in der auditiven Begegnung zu provozieren. 

Rahel arbeitet mit verschiedenen Künstler*innen, Forscher*innen und Gemeinschaften zusammen unter anderem mit der japanischen Klangkünstlerin Tomoko Hojo oder der deutschen Regisseurin Sylvi Kretzschmar. Ihre Arbeiten wurden kürzlich im Oto Museum in Zürich (2024), im Ocean Space Venedig (2023), am KlangMoorSchopfe Festival (2023) und in der Komaki City Library Japan (2022) gezeigt. Ihre Kompositionen wurden bei Nonclassical UK, Dasa Tapes GR und Line Sound Art Editions L. A. veröffentlicht.

Während ihrer LAB-Residency forscht sie zu Unterwasserklang, Atem anhalten, Sonic Resistance, Sauerstoff, pflanzlicher Photosynthese, Membranen und Porosität und lädt zu Workshops, offenen Trainings und Listening Sessions ein.