Jahresbericht

2023

Jahresbericht 2023

Bericht des Vorstands

  • from rock to rock – so lautet der Titel der Tanz-Performance des Basler Choreografen Jeremy Nedd, mit der der neue Künstlerische Leiter Tobias Brenk im September die Saison in der Kaserne Basel eröffnete. Brenk setzte damit als begeisterter und begeisternder Kulturschaffender einen ersten Akzent. Der Kaserne Basel ist Brenk schon seit seiner Zeit als Dramaturg für das Theater- und Tanzprogramm in den Jahren 2008 bis 2018 eng verbunden. In seiner neuen Funktion erfüllt er das gesamte Haus mit Inhalt und Leben, wofür er zwei Komponenten als richtungsweisend erachtet: «Als Institution gestalten wir die Bedingungen für Kunstschaffende, die sich für ein oftmals prekäres Leben in der Off-Szene entschieden haben», erklärte er gegenüber dem Theatermagazin Theater der Zeit und fuhr fort: «Ich weiss zugleich um meine Aufgabe als Künstlerischer Leiter, die Neugier und die Begeisterung des Publikums zu wecken».

    Gleichzeitig blicken wir auf ein Jahr des Weggangs zurück: Nach fünf Jahren verabschiedeten wir Sandro Lunin, Künstlerischer Leiter in den Jahren 2018 bis 2023. Lunin brachte Produktionen aus dem Weltsüden, aus Afrika, Asien, dem Nahen und Fernen Osten nach Basel. Er hat die Kaserne Basel damit in besonders bereichernder Weise geprägt: Das konnte in dieser Weise nur er, er hat dafür die Beziehungen, die Kenntnisse, ein lange gewachsenes Netzwerk., formulierte es der Kulturredaktor Mathias Balzer in der bz Basel. Passend zu seinem Werdegang verabschiedete sich Lunin mit der Veranstaltungsreihe Kaserne Globâle. Die Kaserne Basel ist stolz, mit Lunin einen Menschen an der Spitze gehabt zu haben, der das Theaterschaffen in der Schweiz während vier Jahrzehnten geprägt hat und 2023 mit dem Preis für Darstellende Künste geehrt wurde.

    Ende des Jahres hat sich nach 15-jähriger Tätigkeit auch Thomas Keller als Geschäftsführer verabschiedet. Gemeinsam mit Carena Schlewitt (2008 bis 2018) und mit Sandro Lunin sowie dem engagierten Kaserne-Team hat er die Kaserne Basel mit viel Herzblut und persönlichem Engagement geführt. Er hat als hervorragend vernetzter Kulturmanager massgeblich dazu beigetragen, das Haus zu einem etablierten Kulturzentrum zu entwickeln. Im Namen des Vorstands danke ich ihm für sein Engagement herzlich.

    Als Nachfolge von Keller konnte der Vorstand Eva Heller gewinnen, die die Geschäftsführung ab Juni 2024 übernimmt. Heller arbeitet derzeit interimistisch als Leiterin des Förderbereichs Tanz/Theater bei der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich. Durch ihre Kompetenz und Erfahrung in der betriebswirtschaftlichen Führung sowie durch ihr Engagement in öffentlichen Diskursen hat sie sich als Geschäftsführerin empfohlen.

    Bis zu Hellers Antritt hat Alexander Kraus die Geschäftsführung übernommen. Kraus blickt auf eine langjährige Erfahrung in der Geschäftsführung von Kulturbetrieben zurück. Zuletzt war er als Direktor Finanzen und Verwaltung sowie als Mitglied der Geschäftsleitung am Theater Basel tätig. Nach verschiedenen Wechseln präsentiert sich auch das Team der Kaserne Basel verjüngt. Allen ausgetretenen wie auch den neu hinzugekommenen Mitarbeitenden danke ich ganz herzlich.

    Keinen Wechsel erfuhr die Zusammensetzung des Vorstands. Zu meiner Freude aber hat er Fleur Weibel, seit 2021 Mitglied des Vorstands, zur Vizepräsidentin gewählt. Weibel hat eine Einladung zum Austausch mit Mitgliedern des Grossen Rates des Kantons initiiert unter Mitwirkung von Lunin und Brenk sowie Keller. Zu unserer Freude ist die Einladung auf grosses Interesse gestossen.

    Mit dem Vorstand ist die Leitung der Kaserne Basel mit voller Kraft daran, die Zukunft des Hauses zu gestalten. So war Brenk bereits kurz nach seinem Antritt mit dem Subventionsgesuch für die Jahre 2025 bis 2028 beschäftigt, das wir dem Kanton im Oktober eingereicht haben. Im Fokus stehen angemessene Löhne für den Betrieb. Vor allem gilt unsere Arbeit aber den Kunstschaffenden und Kulturbegeisterten. Die Kaserne Basel will einen entscheidenden Beitrag zu einem vielfältigen, anspruchsvollen und unterhaltenden Kulturleben in unserer Stadt und unserer Region leisten.

    Euch, liebe Mitglieder, danken wir für Eure Unterstützung. Wir hoffen, Euch im kommenden Jahr möglichst oft als Besucherin und Besucher begrüssen zu dürfen.

    Françoise König Gerny
    Präsidentin Kulturwerkstatt Kaserne

Bericht der Geschäftsführung

  • Gesamteinschätzung Finanzsituation Kaserne Basel

    Das Berichtsjahr 2023 war ein weiteres ausserordentliches Jahr aufgrund des Wechsels der Künstlerischen Leitung und der Entscheidung des langjährigen Geschäftsführers, die Kaserne Basel zu verlassen. Es ist dennoch erfreulich, dass das Jahr mit einem positiven Ergebnis abschliesst. Mit einer Gesamtsubvention von CHF 3 650 406.– (inkl. Mietsubvention) war die Planungssicherheit und Liquidität während des Berichtsjahrs gewährleistet. Erfreulicherweise konnten zahlreiche Programmpunkte zum Abschluss von Sandro Lunin und dem Neustart von Tobias Brenk realisiert werden.

  • Jahresabschluss, Revision

    Die revidierte Jahresrechnung 2023 schliesst mit einem Gewinn von CHF 1 188.– ab.

    Der Verein verfügt per 31.12.2023 über ein Vereinskapital von CHF 214 566.–

  • Quartalsabschlüsse, Controlling

    Im Jahr 2023 wurden drei Quartalsabschlüsse erstellt und dem Vorstand vorgelegt. Bei allen drei Abschlüssen wurden keinerlei Mängel in der Rechnungsführung festgestellt. Die ontrollingmassnahmen, detaillierte Planung der Veranstaltungsbudgets im Filemaker, systematische Erfassung sämtlicher Vorstellungszahlen und das regelmässige Reporting dieser an den Vorstandssitzungen, zeigen weiterhin ihre Wirkung und helfen der Geschäftsleitung und dem Vorstand bei der Erfüllung ihrer Führungs- und Aufsichtsfunktion.

  • Das Gesamtresultat setzt sich wie folgt zusammen:

    Veranstaltungen allgemein

    Das gesamte Programm erzielte im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Ticketeinnahmen:

    CHF 87 897.– im Theater- & Tanzprogramm und CHF 309 114.– im Musikprogramm.

    Bei den Vermietungen und Hausleistungen konnten erfreulicherweise CHF 228 767.– in Rechnung gestellt werden.

    Musik-, Tanz- und Theaterprogramm

    2023 konnten zahlreiche Konzerte, sowie Basler Produktionen, Schweizer – und bekannte internationale Gastspiele gezeigt werden. Das erste Halbjahr konnte erfolgreich mit der Verabschiedung von Sandro Lunin und Kaserne Globâle umgesetzt werden und das zweite Halbjahr begann erfolgreich mit dem Saisonstart von Tobias Brenk. Im gesamten Berichtsjahr konnten erfolgreich Drittmittel eingeworben werden.

    Personal

    Das Berichtsjahr war geprägt durch eine grosse Teamleistung in allen Sparten. Dank dem grossen Einsatz aller Mitarbeitenden konnte das Jahr positiv abgeschlossen werden. Da die Gesetzgebung im Kanton Basel-Stadt keine Anpassung der Teuerung für Personalaufwand für Betriebe wie die Kaserne Basel vorsieht, kam es zu zahlreichen Kündigungen. Somit war 2023 auch geprägt von vielen Personalwechseln. Die Quartals- und Jahresabschlüsse mussten aufgrund der Personalsituation extern beauftragt werden.

    Liegenschaft und Technik

    Dank eines IP Antrags beim Kantons Basel-Stadt konnten wegweisende Investitionen in der Technik umgesetzt werden. Dank dieser Unterstützung konnten eine neue Tonanlage im Rossstall und wichtige Investitionen in die Lichtanlagen realisiert werden. Im ersten Halbjahr konnte die ehemalige Moschee für die Vermittlung nutzbar gemacht werden, was zu aussergewöhnlichen Kosten geführt hat.

    Arealentwicklung

    Thomas Keller nahm als Vertreter der Kaserne Basel in den Sitzungen von Pro Kasernenareal teil und dank der Unterstützung der Politik konnte die permanente Zufahrt auf das Areal gesichert werden.

    Transformationsantrag

    Dank eines Transformationsantrages konnte 2023 die IT der Kaserne Basel umfangreich erneuert werden. 

    Pacht

    Die KaBar wurde 2023 dank eines sehr warmen Sommers rege besucht. Dies bestätigt, dass die KaBar eine wichtige Einnahmequelle ist. Der Aussenbereich ist ein beliebter Treffpunkt des Quartiers.

    Thomas Keller
    Geschäftsführer (bis 31.12.2023)

Bericht der Künstlerischen Leitung

  • Bericht der Künstlerischen Leitung für das 1. Halbjahr 2023

    Alle Jahre wieder tanzt die Bärin zum Jahresauftakt in der Kaserne Basel und wird von einer grossen Menge von Quartierbewohner*innen beim Bärenmähli gefeiert. Auch konnte sich der neue Künstlerische Leiter Tobias Brenk dem Quartier vorstellen. Die Verbindung mit dem Quartier war uns in den letzten Jahren ein wichtiges Anliegen. Es gelang, die Kaserne Basel über die letzten Jahre als zentralen, lebendigen und niederschwellig zugänglichen Treffpunkt im Kleinbasel weiter zu festigen und gleichzeitig ein qualitativ hochstehendes lokales und internationales Kulturprogramm mit überregionaler Ausstrahlung zu zeigen. 

    Das Versprechen, dass mit der Eröffnung des kHauses ein grosser zusätzlicher Anziehungspunkt im Bereich Kultur und Soziales auf dem Kasernengelände entstehen werde, hat sich leider noch nicht eingelöst.

    Öffnung des Programms

    Das Programm der Kaserne Basel hat sich in den letzten fünf Jahren weit geöffnet für lokale Künstler*innen mit Migrationserfahrung. Gleichzeitig bekamen im Rahmen der Schwerpunkte Kaserne Globâle Künstler*innen aus dem globalen Süden regelmässig die Möglichkeit, ihre Arbeiten in Basel vorzustellen. Zudem hat ein Wandel weg von kurzfristigen Einzelgastspielen hin zu gut betreuten Koproduktionen und langfristigen Zusammenarbeiten stattgefunden, sowohl lokal als auch interkontinental. Längere Probezeiten und mehr Zeit für Endproben im Rossstall und der Reithalle hatten einen positiven Effekt auf die Qualität der Produktionen. Der lange gehegte Wunsch nach einer Probebühne und Wohnstudios für Künstler*innen wurde 2022 endlich Wirklichkeit. 

    In der ersten Jahreshälfte 2023 wurden diese in erster Linie für Arbeiten von lokalen Regisseur*innen (u.a. Christoph Frick, Corinne Maier, Zino Wey) genutzt, die ihre Stücke mit Performer*innen aus Bolivien, Berlin und Bern produziert haben. Gleichzeitig konnten auch weitere Residenzen angeboten werden.

    Auszeichnungen für künstlerische Qualität

    Wie hoch die Qualität der Arbeiten aktuell ist, lässt sich u.a. daran ablesen, dass 2023 gleich drei Künstler*innen mit nationalen Preisen für Darstellende Künste des BAK ausgezeichnet wurden, mit denen uns eine jahrelange enge Zusammenarbeit verbindet. Es handelt sich dabei um den Choreografen Jeremy Nedd, der bei uns zwei herausragende Werke mit der südafrikanischen Gruppe Impilo Mapantsula kreierte, die auch international hervorragenden Anklang finden; die in Bern wohnhafte Performerin Ntando Cele, deren Arbeiten wir regelmässig koproduzierten und die im April 2023 die Premiere eines brillanten Solos in der Regie von Corinne Maier zeigte und den Choreografen und Zirkusartisten Marc Oosterhoff, den wir als Young Associated Artist in Kooperation mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia über zwei Jahre unterstützten.

    Er zeigte seine stupenden zirzensischen Fähigkeiten u.a. bei unserem Abschlussprogramm Possible Futures im Juni.

    Zusammenarbeit

    Sehr positiv über die letzten Jahre hat sich auch die Zusammenarbeit mit dem Theater ROXY in Birsfelden entwickelt. Gemeinsam mit unabhängigen Theater- und Tanzschaffenden Basels und deren Organisation t. Theaterschaffen wurde ein erneuter Anlauf genommen, um die Arbeitsbedingungen der freien Szene zu verbessern. 

    Eine Arbeitsgruppe aus den beiden Häusern und der Szene hat in Kooperation mit dem Fachausschuss Darstellende Künste BS/BL und externen Berater*innen ein neues Fördermodell erarbeitet. Dieses beinhaltet klare Verbesserungen für die Kulturschaffenden und wird auf Januar 2024 in Kraft treten. Der Bereich Musik hatte einen noch stärkeren Einbruch durch Covid erlitten als der Bereich der Darstellenden Künste. Doch erholt sich dieser langsam, aber sicher. 

    Verstärkt wurde in den letzten zwei Jahren ein Fokus gelegt auf experimentelle kleinere, qualitativ hochstehende Formate. Ihnen ist die Reihe Listen! gewidmet. Dieser Fokus wurde beibehalten, doch gleichzeitig kamen auch populärere Formen wieder zum Zug. Die Berücksichtigung von Musikerinnen in künstlerisch verantwortlichen Positionen sowie Künstler*innen mit Migrationserfahrung ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Wichtig blieben die Zusammenarbeit mit dem lokalen Grossereignis BScene sowie mit dem international ausgerichteten offbeat Jazzfestival.

    Austauschformate

    Die als wichtiger Treffpunkt und Diskursraum etablierte, stark beachtete Gesprächsreihe feministischer salon basel von Katha Baur, Caroline Faust, Franca Schaad und Franziska Schutzbach nahm sich bis in den Sommer Themen rund um Trans*Geschlechtlichkeit und Feminismus, feministische Solidariät und den Umgang mit sexualisierter Gewalt an. Fortgesetzt wurde auch die neue Diskussionsreihe Basel Debates in Kooperation mit swisspeace und Public Culture Lab im Saal des kHaus. Geleitet und moderiert wird die vierteilige Reihe, die in verspielter und bewusst nicht kontradiktorischer Form aktuelle Debatten an der Schnittstelle von Kunst, Politik und Wissenschaft verhandelt, von Rahel Leupin und Tobias Hagmann.

    Personalbereich

    Ein Schwerpunkt im Bereich Vermittlung war die letzten zwei Jahre das Projekt Kultur divers gestalten in Zusammenarbeit mit dem Präsidialdepartement der Stadt Basel und drei weiteren Kulturinstitutionen. Ausgezeichnete Arbeit leistete dabei der Coach Henri-Michel Yéré, der in sehr persönlicher und präziser Form einen Prozess einleitete, der zu einer neuen Form von Bewerbungsverfahren unter Einbezug des Teams mündete. Dieser konnte im Frühjahr 2023 erfolgreich implementiert werden. 

    Vor besondere Herausforderungen stellte uns im ersten Halbjahr der Personalbereich. Langjährige Mitarbeiter*innen litten an unterschiedlichen, teilweise sehr schweren Krankheitsverläufen, die sie zur Beendigung ihrer Tätigkeiten in unserem Haus zwangen. Gleichzeitig waren wir damit konfrontiert, dass das Personal unter dem schlechten Lohnniveau des Hauses litt und trotz stark steigender Lebenskosten ohne Teuerungsausgleich auskommen musste. Hier gibt es für die Zukunft dringenden Handlungsbedarf, damit die unbestritten hohe Qualität der Leistung unserer Mitarbeiter*innen auch entsprechend honoriert wird.

    Abschluss und Dank

    Zum Abschluss der Spielzeit richtete eine finale Ausgabe von Kaserne Globâle unter dem Titel Possible Futures den Blick in die Zukunft. Internationale, nationale und lokale Residenzshowings, Gastspiele und Koproduktionen verbanden sich über drei Tage und Nächte zu einem grossen szenischen Fest. So konnten wir unsere Spielzeit mit einem erfolgreichen Finale beenden und die Kooperation von lokalen Künstler*innen mit Künstler*innen ausserhalb Europas stand erneut im Fokus. Es war sehr erfüllend, diese Begegnungen zu initiieren und es ist schön zu sehen, wie ein Netzwerk lokal und global weiterwächst und blüht. Ich möchte mich zum Abschluss meiner fünfjährigen Tätigkeit als Künstlerischer Leiter ganz herzlich beim Team, den Kulturabteilungen von Basel-Stadt und Basel-Landschaft, dem Vorstand und natürlich auch beim Publikum und den Künstler*innen bedanken!

    Sandro Lunin
    Künstlerischer Leiter (bis Sommer 2023)

  • Bericht der Künstlerischen Leitung für das 2. Halbjahr 2023

    Die Neutralität zur Erde sei eine Fiktion, schrieb der indigene Philosoph Ailton Krenak in einem von der Kaserne Basel beauftragten Text zur Neutralität der Schweiz und dem derzeitigen globalen Klima-Notstand. Was können wir tun in einer Zeit, in der die Aufgaben für die Zukunft sich so stapeln, als wären wir drei Generationen in einer, die alle Probleme der Welt lösen soll? Kunst ist wenig neutral, denn Musik-, Theater- und Tanzkünstler*innen bewegen sich ständig und verändern dauernd ihre Positionen. Ebenso lernen und ändern sich die Institutionen, so auch wir. Wenn Neutralität zur Erde eine Fiktion ist, so hoffen wir, dass die Fiktion, die wir auf die Bühne bringen, alles andere als neutral ist, dass sie eher schillert in all ihren Facetten und Meinungen, Ästhetiken und Sprachen, dass sich unsere Idee von Neutralität verändert und neu erfindet.

    Ein erfreulicher Neustart mit steigenden Zuschauer*innenzahlen

    Seit dem Sommer 2023 erfindet sich auch die Kaserne Basel wieder neu, besonders sichtbar mit einem neuen grafischen Aussehen und einem neuen Webauftritt. Auch wenn Zuschauer*innenzahlen normalerweise nicht an dieser Stelle aufgeführt werden: Wir freuen uns sehr, dass wir die Gesamtzuschauer*innenzahl um fast 9% steigern konnten und so im ganzen Jahr 2023 fast 32.700 Zuschauer*innen erreichten. Die Gesamtauslastung für das Jahr 2023 lag ebenfalls höher bei 75% (2022: 72%) und auch die Ticketeinnahmen konnten um 10% gesteigert werden.

    Ein populäres Haus mit hochaktuellem Programm für viele

    Mit starken Inhalten im Bereich Theater & Tanz, einem hochaktuellen Musikprogramm, das viele Altersklassen und Stilrichtungen abdeckt und neuen Residenzangeboten für lokale, nationale und internationale Künstler*innen erreichten wir ein grosses neugieriges Publikum. Die Kaserne Basel bot ein breites Performanceprogramm zwischen Theater, Tanz, Spoken Word, Diskussionen und international gefeierten Theaterproduktionen, auch aus Südamerika und dem nord- und westafrikanischen Raum. So gelang ein mannigfaltiger Start, der ein grosses Publikum in die Kaserne Basel lockte. Die Wahlpreise haben dabei geholfen, die Zugänglichkeit des Hauses zu erhöhen. Dabei überlassen wir den Besucher*innen selbst, welche Preiskategorie sie sich leisten können – frei nach dem Motto Zahl was du kannst. Podien wie der feministische salon basel und Basel Debates mischen sich ausserdem in die aktuellen politischen Themen ein. Grosse Namen wie Milo Rau, KT Gorique, ALOK, Von Wegen Lisbeth, Sven Regener & Andreas Dorau, Bassekou Kouyate standen neben Experimenten und unbekannteren Namen. Eine ausführliche Künstler*innenliste ist separat im Bericht aufgeführt.

    Grosse Herausforderungen für den Betrieb

    Die Umstände für den Start standen, wie auch schon Sandro Lunin beschreibt, unter schwierigen Sternen. Dass der Kanton Basel-Stadt gesetzlich der Kaserne Basel eine angepasste Teuerung der Personalkosten nicht auszahlen darf, war für das Haus eine schwere Last, die sich sichtbar auf das Personal und das Budget auswirkte. Die erhöhten Freelancerkosten im Bereich Technik und der Fachkräftemangel machten es schwer, Personal zu finden, hier ist die Kaserne Basel augenfällig nicht mehr wettbewerbsfähig. Es gab keine Stellenausschreibung, in der Bewerber*innen nicht wegen zu geringen Lohns abgesprungen sind. Für den Betrieb ist klar, dass die sehr niedrigen Löhne dringend erhöht werden müssen.

    Eine hohe Krankheitsrate und Ausfälle sowie Kündigungen vor der Sommerpause aufgrund grosser Lohnunzufriedenheit brachten das Haus an die Belastungsgrenze, was sich auch auf das Programm auswirkte. Wir haben daher in der zweiten Programmhälfte auf dichte themenspezifische Festivalschwerpunkte verzichten müssen. Weiterhin stehen regelmässig Baumassnahmen an, die sich auch auf die Planung des Betriebes auswirken. Eine längst überfällige Rauchentlüftung hätte in der zweiten Spielzeithälfte installiert sein sollen und ist bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts (trotz zweimonatiger Blockierung der Reithalle) immer noch nicht installiert. Unter solchen Bedingungen, Programm langfristig zu planen ist vorsichtig ausgedrückt, eine Herausforderung. 

    Der Wechsel der Künstlerischen Leitung brachte zusätzlich neue Kommunikationsformen und Bewegungen in den Betrieb. Und nach 15 Jahren verlässt Thomas Keller als Geschäftsführer die Kaserne Basel. Es gibt wohl kaum eine Person, die die Kaserne Basel so stark zwischen den verschiedenen Departementen, Interessensgruppen, Partner*innen – mit drei verschiedenen künstlerischen Leiter*innen – in den letzten Jahren geprägt hat. Ohne Thomas Kellers ausserordentlichen Einsatz wäre die Kaserne nicht da, wo sie heute steht. Danke, Tom!

    Wechsel und Chancen für den Betrieb

    Wechsel bringen auch Chancen mit sich – eine aus den Covid Transformationsmitteln finanzierte IT-Investition wird die Zusammenarbeit innerhalb des Teams verändern und de-hierarchisieren sowie stärkere Transparenz bei der Nutzung von Daten und Informationen teamintern ermöglichen. Andere Abläufe bringen zusätzlich Bewegung in den Betrieb. Nach sehr schwierigen Corona-Jahren war das gesamte Kaserne-Team im August seit langem wieder zwei Tage mit Übernachtung auf einer erstmals extern moderierten Retraite. Der Prozess und die Ergebnisse haben den Teamzusammenhalt enorm gesteigert, neue Lösungsansätze aufgezeigt und trotz einer schwierigen Ausgangslage klare Ziele markiert. 

    Ein elektronisches Zeiterfassungssystem wird den Mitarbeitenden einen besseren Überblick über die geleistete Arbeit bieten. Auch mit der Einführung neuer Zuständigkeiten im Bereich Personal (Human Resources) und Residenzen (Care & Share) konnte das Team entlastet werden. Mit dem Beirat der Kaserne Basel (vertreten sind dort das Musikbüro, Tanzbüro und t. Theaterschaffen Schweiz) wird regelmässig über die notwendigen Strategien des Hauses für die Unterstützung der Szene beraten. Eine wichtige Rolle spielte die Einführung des Kaserne LAB für fünf lokale Künstler*innen, die das Haus eine Saison lang begleiten. Auch die internationalen und nationalen Residenzen erweisen sich als bereichernde Impulse für die lokale Szene. Zukünftig sollen daher mit mehr Angeboten für die lokale Szene auch semiöffentliche Formate wie Workshops und Lectures von den LAB-Artists programmiert werden können.

    Ökologisch nachhaltiger performen

    Eine Herausforderung der kommenden Jahrzehnte ist die Frage, wie wir den Betrieb ökologisch nachhaltiger gestalten können. Der globale Austausch, den Sandro Lunin besonders stark mit der Migrationsgesellschaft verbunden und im Programm verankert hat, gehört zu einem zeitgenössischen Kunstprogramm und darf aufgrund von ökologischen Bedenken nicht geopfert werden. Wie also nachhaltiger im Theater arbeiten? Mit CooProg hat sich die Kaserne Basel als Mitinitiantin und Ideengeberin einer bedeutenden internationalen Touringplattform einbringen können: CooProg vernetzt europäische Theaterhäuser miteinander und macht Touring internationaler Compagnien nachhaltiger, indem man gemeinsam gleich mehrere Gastspiele am Stück plant. Das Projekt könnte im besten Fall auch über Europa hinaus Schule machen und nicht zuletzt auch Touren Schweizer Künstler*innen im Ausland ökologischer machen.

    Kultur-Vermittlung: ein zentraler Anker der Programmarbeit in der Kaserne Basel

    Die Vermittlungsarbeit der Kaserne ist ein zentraler Anker der Programmarbeit geworden. In der neuen Saison 23/24 wurde mit dem brandneuen Vermittlungsformat der Familienvorstellungen neues Publikum ans Haus geholt. So wurden spezifisch Eltern für Theater und Kinder-Konzerte angelockt, entweder weil die Kaserne Basel die Kinderbetreuung anbietet oder weil das Musik- und Theaterprogramm auch explizit familienfreundliche Angebote macht. Ausgewählte Produktionen werden seit dieser Saison in Kooperation mit dem Kasernentreff und dem SpielEstrich, jeweils an einem Sonntag schon um 16 Uhr, mit parallel stattfindender Kinderbetreuung, gezeigt. 

    Neu ist auch der Telegramkanal Kaserne für Familien, der alle Interessierten auf dem Laufenden hält. Der VHS Kurs Highlights der Kaserne Basel ging in seine zwölfte Runde, der Freundeskreis hat sich regelmässig zu Vorstellungen getroffen und ausgetauscht und Gruppen wie der Offene Hörsaal oder die Kulturcommunity kamen zu Besuch. Ein Angebot für sehbehinderte Personen, welches wir gemeinsam mit dem Theater Basel durchführen, fand zum dritten Mal mit Tasteinführung und Audiodeskription statt. Erstmals bot die Kaserne Basel bei Stephan Eicher auch ein Konzert mit Gebärdensprachdolmetschung und Deaf-Performance für gehörlose Besucher*innen an – und wo immer möglich unterstützt die Kaserne mit Induktionsschleife für Hörunterstützung oder mit Übertiteln. Mit dem Projekt screening invisibilities wurde ein explizit inklusives Theaterprojekt für und mit hörenden und gehörlosen Menschen gezeigt, welches mit einem breiten Vermittlungsprogramm unterstützt wurde. Zusätzlich bot die Kaserne eine Reihe diverser Workshops im Theater-, Tanz- und im Musikbereich an.

    Bunt, lesbar, digital: die neue Kommunikation

    Auch in der Kommunikation gab es einige Neuerungen. Parallel zu den laufenden Arbeiten für das Programm des ersten Halbjahres inklusive einer kleinen Kampagne zum Abschlussfestival Kaserne Globâle im Juni 2023 wurde ab Januar schon die Konzeption der Drucksachen, die Entwicklung des Monats-Booklets und der Poster-Kampagne in Zusammenarbeit mit der Basler Grafikagentur Tristesse für die neue Saison vorbereitet. Mit einem neuen Branding, webspezifischer Werbung (z.B. einem neuen Newsletter) und einem frischen Auftritt, der in sich wie ein kleines Festival das Publikum für die Inhalte begeistern soll, konnte man neue Zuschauer*innengruppen erreichen. Parallel dazu entstand eine neue Website, inhaltlich aufgeräumt, bunt gefärbt in der Grafik von Tristesse und umgesetzt von Webentwickler Aeneas Meier / RGB Retikolo. Nach der Sommerpause wurden diese Vorarbeiten dann erstmals auch für die Öffentlichkeit sichtbar – die Plakatkampagne färbt seit dem Saisonstart im September das Stadtbild etwas gelber, als es vorher war und im August ging die Website live – neu mit Warenkorb-System und einem Reel-Mode für Videotrailer-Blick ins Programm. Grosses Interesse hatte die Presse vor allem an den Zielen der neuen Künstlerischen Leitung, was sich in zahlreichen Interviews zeigte. Wortwörtliche Strahlkraft beweist seit dem Herbst die neue Signaletik im Eingangsbereich, die den Weg vom Kasernenareal in die Veranstaltungsräume erleichtert und das aktuelle Programm präsentiert.

    Zum Abschluss dieses Berichts möchte ich meinen ausserordentlichen Dank allen aussprechen, die diesen Saisonstart ermöglicht haben und die treue oder neu gewonnene Unterstützer*innen der Kaserne Basel sind. Allen voran dem Team, dem ehrenamtlich arbeitenden Vorstand, allen Künstler*innen, Geldgeber*innen und Unterstützer*innen sowie den wertvollen Partner*innen aus Verwaltung, Politik und Szene!

    Tobias Brenk
    Künstlerischer Leiter (ab Sommer 2023)

Künstler*innen Musik 2023

  • Januar

    Divan Groove (CH)

  • Februar

    Voodoo Jürgens (AU)

    Sam Himself (CH/US)

    Terror Tanga + svmthoX (CH)

    Nocturna Vision mit Coletivo Raîzes do Samba (CH), DJ Laudacris und DJ Asha (CH): Morgestraich Party

    DJs Vale & Afia: Fasnachts ZischBar-Spezial

  • März

    Netzwerk Easter Festival 2023

    Peter Kernel (CH/CA), Support: Eva Pandora (CH)

    Derya Yıldırım & Grup Şimşek (DE)

    jazzhane presents: Duygu Ağal (DE)

    Hallow Ground (CH), pr.s. Matthias Puech (FR), und Magda Drozd (CH), Support: Marianna Angel (CH)

    Alyona Alyona (UA), Support: Bo$$ Bitch (CH)

    Pantha Du Prince (DE)

    Woodland presents: Naomi Jet (CH), ThiefInTheNight (CH), Nativ (CH) und Goldfinger Brothers (CH)

    Klappfon und Platfon (CH), Jonathan Frigeri (CH), Daniel Maszkowicz (CH), Semoroz/Souhace (CH), Maspin/PURPURA/Depres (CH): RöstiBrücke 2023

  • April

    Netzwerk Easter Festival 2023

    BScene Festival: Brainchild (US), Florias (CH), svmthoX (CH), D.az (CH), Lev Tigrovich (CH), Evelinn Trouble Orchestra (CH), Steiner & Madlaina (CH), Annie Taylor (CH), To Athena (CH), Emilia Anastazja (CH/UK), Saitün (CH), Inezona (CH), Lie Ning (DE), Sandro P. (CH), Elektra Medusa (CH), Hilke (CH)

    Sirens of Lesbos (CH): offbeat Jazzfestival

    Delvon Lamarr Organ Trio (US): offbeat Jazzfestival

    Niko Seibold Elfton Ensemble (CH): offbeat Jazzfestival

  • Mai

    Kwam.E (DE)

    Baba Zula (TUR)

    Phoam & Giulia Dabalà (CH)

    Elfrid The Third & Ivan Eyes (CH), Gaddafi Gals (DE/AU) und Mina Hava (CH): Das Wetter Magazin

    Bohren & Der Club Of Gore (DE), Support: Bu.d.d.A. (CH)

    Container Ensemble in collaboration with Svetlana Maraš (CH)

  • Juni

    Radio X, Radio loco-motivo, Freejob, Insieme Bildungsclub, Radioschule klipp + klang (CH): Sound Of WildwuX

    Moesha13 (FR) + TVBXS (CH) + AXT (UA): Liste Art Fair Basel x Swiss Art Awards Party

    Kaserne Globâle Bye Bye Party

  • September

    Marara Kelly (BR)

    Stella & The Longos (FR), Support: Sandro P (CH)

    Bummelkasten (DE)

    jazzhane presents: Ko Shin Moon (FR)

    Pina Palau & Luna Oku (CH)

    KTGorique (CH), Support: svmthoX (CH)

  • Oktober

    Gabber Modus Operandi (ID), WAT TAKLAEW & Miao Zhao (CH)

    Bixiga 70 (BR), Support: Konzeptlos DJs (CH)

    Augenwasser (CH), Cyril Cyril (CH), Bound By Endogamy (CH), in Kollaboration mit Plattfon Records

    La Nefera (CH)

    svmthoX (CH)

  • November

    HAEVN (NL)

    Ilhan Ersahin's Istanbul Sessions (TR)

    Von Wegen Lisbeth (DE), Support: Fr.ulein Luise (CH)

    Keziah Jones (NG) (Culturescapes 2023 Sahara)

    Woodland presents: North Naim (CH), ThiefInTheNight (CH), Kami (US), DJ lolo & qpaem (CH)

    Darkspace (CH), Fvnerals (DE), Load (CH), Tar Pond (CH): Czar Fest

    Sven Regener (DE) & Andreas Dorau (DE): Die Frau mit dem Arm: BuchBasel

    Bassekou Kouyate (ML) & Amy Sacko (ML) (Culturescapes 2023 Sahara)

    Ami Yerewolo (ML) (Culturescapes 2023 Sahara)

  • Dezember

    Die Selektion (DE), Walter Frosch (CH), Konstantin Unwohl (DE)

    Skip (CH), LAFA (CH), Lukie Wyniger (CH)

    Erobique (DE) + DJ Emel Ilter (CH)

    Roman Nowka (CH), Simon Gerber (CH), Lionel Friedli (CH), Stephan Eicher (CH)

    Apinti (CH), Juiceppe (CH), Nico, Komb. (CH), Trauminic

    (CH), Cephe., el_vira (CH), Tessa Testicle Drag Show (CH): Happy Zischmas

  • Reihen

    Mitten in der Woche

    Mit: Da ist was am «Chöcherle» Malumm. (CH), Matthias Gusset (CH), Carvel (CH), Nicole Bernegger (CH)

    «Sound Ping-Pong» mit der Basler Musikszene: Leila Moon (CH) feat. Inezona (CH) / Miss C-Line (CH) feat. Phoam (CH)

    Practise your french mit der Basler Musikszene: El Mizan (CH), Luna Oku (CH), Delphi (CH)

     

    Listen!

    Lamin Fofana (US)

    FRANKIE (DE)

    Rabih Beaini (LB), Leila Moon (CH) & HMOT (RU)

    Jan Jelinek (DE), ESB Noise Ensemble (CH), Jaka Arh (CH)

    In Kollaboration mit dem Studio für elektronische Musik Basel (FHNW)

     

    Sunday Hideout – An Ambient Day Party

    Curated by Somatic Rituals (CH) mit KMRU (DE), Tapiwa Svosve, T.t. (CH), i-vye, Ostrov (CH)

Theater/Tanz Produktionen 2023

  • Januar

    Ursina Greuel / Matterhorn Produktionen (CH): Und dann fing das Leben an / Ve sonra hayat başladı

    Kick-Off-Event PREMIO-Spring (CH)

    Simone Aughterlony (CH/NZL) / Marc Streit (CH): Forever Imbricated

  • Februar

    Christoph Frick / KLARA Theaterproduktionen (CH): DOS VIDAS. ZWEI LEBEN

    Nadia Beugré (CI): L'Homme rare

  • März

    Zino Wey (CH): screening invisibilities

    Tabea Martin (CH): Geh nicht in den Wald, im Wald ist der Wald

    Boris Nikitin (CH): Magda Toffler – Versuch über das Schweigen

    Boris Nikitin (CH): Versuch über das Sterben

  • April

    Corinne Maier (CH) & Ntando Cele (CH/ZA): YES! YES! YES!

  • Mai

    Anna Papst & Mats Staub (CH): Intime Revolution

    Company MEK (CH): Raising Karen's Children

    Tanzbüro Basel & Schule St. Johann (CH): Tanz, St. Johann, Tanz

    MIR Compagnie (CH): miniMIR 17 / miniMIR City

    Mapendo Culture (CD): Te voir dressé sur tes deux pattes ne fait que mettre l’huile au feu (Wildwuchs)

    AfroBasel (CH): Living Library: Begegnungen der Vielfalt (Wildwuchs)

    Salma Said & Miriam Coretta Schulte (EG/CH): Court Fantasies (Wildwuchs)

    insieme Basel Bildungsclub (CH): Morgen – eine szenische Installation übers Aufwachen und Aufbrechen (Wildwuchs)

    Bernice Lysania: Weggefährtin – die Dekolonisierung des Denkens (Wildwuchs)

  • Juni

    Programmgruppe (CH): Institutionen im Transformationsprozess (Wildwuchs)

    Léa Rivière (FR): armes molles / soft weapons (Wildwuchs)

    Lucify (CH): WeStandup! (Wildwuchs)

    ÇiçekTaksi (CH) (Wildwuchs Unterwegs)

    Thétre National Wallonie-Bruxelles (BE): Une tentative presque comme une autre (Wildwuchs)

    Shashank Purushotham (IN/CH)

    Alexandra Bachzetsis (CH): Notebook

    Kaserne Globâle: Possible Futures

    Boyzie Cekwana (ZA) & Maritri Garret (US): … on behalf of a collective sigh

    Venuri Perera & Eisa Jocson: Magic Maids

    Jolie Ngemi (CD): NKISI

    Ralph & Norwin Tharayil (CH/DE): also known as MATA HARI

    Mallika Taneja (IND): Do You Know This Song?

    Boris Nikitin (CH) & Diego Aramaburo (BO): Propagandagespräch Nr. 9

    Basel Zaraa (PS/UK): Dear Laila

    Steven Schoch (CH): Golden Age

    Kadiatou Diallo (CH): KIN-SHIP-ING

    Marc Oosterhoff (CH): À l'Échelle

  • September

    raucous babies (CH): ADHS 2.0 (Treibstoff Theatertage)

    Die Soziale Fiktion (CH): Nah am Wasser gebaut (Treibstoff Theatertage)

    Annatina Huwiler (CH): z'Berg (Treibstoff Theatertage)

    Milo Rau (CH) / NT Gent (BE) & MST (BR): Antigone im Amazonas

    Nicole Seiler (CH): Liquid Families (Basler Figurentheaterfestival «BAFF»)

    Jeremy Nedd (CH): from rock to rock aka how magnolia was taken for granite

    Alok Vaid-Menon (US): BIOLOGY!

    Renata Carvalho (BR): Manifesto Transpofágico

  • Oktober

    Anan Fries (CH): Resurrect in Peace (R.I.P.)

    Group 50:50 (COD/CH/DE): Ecosystem

    Sebastian Squella (Cl): Beyond Democracy – Residenz Showing

  • November

    Sascha Ehlert und Gäst*innen (DE/CH): Wetter Buch für Text und Musik (BuchBasel)

    Zino Wey (CH): screening invisibilities II (BuchBasel)

    Koleka Putuma (ZAF): The Revolution Will Not Be Televised; It Will Be Live-Streamed (BuchBasel)

    Nadia Beugr. (CI): Prophétique (On est déjà né·es) (Culturescapes 2023 Sahara)

    Radouane Mriziga (MA) & Dorothée Munyaneza (RW/ UK): AKAL (Culturescapes 2023 Sahara)

    Compagnie O (MA): ELEPHANT (Culturescapes 2023 Sahara)

    Mayara Yamada (CH): You've been coming to my parties, I've been appearing in your dreams (work in progress) – Residenz Showing

  • Dezember

    Fatima Moumouni + Laurin Buser (CH): COLD

    Steven Schoch (CH): On a good Note

    Antje Schupp (CH): You live you learn – Residenz Showing

    Toan Doan Thanh (VN): The most beautiful curse in Vietnamese – Residenz Showing

    Simon Waldvogel (CH): Surviving you, always (AT) – Residenz Showing

  • Reihen

    feministischer salon basel

    Katha Baur (CH), Caroline Faust (CH), Franca Schaad (CH) und Franziska Schutzbach (CH)

    Gäst*innen: 

    Rahel Baer (CH), Monika Dillier (CH), Colleen Dunkel (CH), Lea Dora Illmer (CH), Bernadette

    Kolonko (CH), Esther Vorwerk (CH)

    Coralie Wipf (CH), Nina Zimmermann (CH)

    Michaela Dudley (DE), Yv Nay (CH), Alecs Recher (CH)

    Negin Winkler (CH/IR), Sibel Arslan (CH), INAYA Basel (CH)

    Miriam Suter (CH), Natalia Widla (CH)

    Maiken Schiele (DE), Jana Haskamp (DE)

    Mani Owzar (CH), Rahel El-Maawi (CH)

     

    Basel Debates

    Rahel Leupin (CH), Tobias Hagmann (CH)

    Gäst*innen: 

    Michael Herrmann (CH), Usama al-Shamani (IQ/CH), Ruth Dreifuss (CH)

    Julian Warner (DE), Gretta Fenner (CH), Phillipp Meier (CH)

    Mike Müller (CH), Mandy Abou Shoak (CH), Alain Stampfli (CH), Sarah Spale (CH)

    Güzin Kar (CH), Moritz Ege (DE), Michelle Kalt (CH), Brigitta Bende (CH)

     

    «VoyageVoyage»

    Marta Gornicka (PL): Mothers. A Song for Wartime

    Gisèle Vienne (FR): Extra Life

Kaserne in Zahlen

Bilanz & Erfolgsrechnung

  • Bilanz

  • Erfolgsrechnung

Bericht der Revisionsstelle

  • Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an die Mitgliederversammlung des Verein Kulturwerkstatt Kaserne, Basel

    Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) des Verein Kulturwerkstatt Kaserne für das am 31. Dezember 2023 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

    Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden.

    Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften Einheit vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.

    Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht.

    Basel, 7. März 2024
    Copartner Revision AG

    Ludwig Furger
    Zugelassener Revisionsexperte
    Leitender Revisor

    Simon Rey
    Zugelassener Revisionsexperte

Anhang

  • Zweck des Vereins

    Der Verein bezweckt die Führung eines Kulturzentrums im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen mit den Behörden des Kantons Basel-Stadt.

    Vorstand

    König Gerny Françoise, Präsidentin
    Bachmann Aurel
    Budliger Hendrik
    Schlumpf Roland
    Reuter Andreas
    Regenscheit Marion
    Weibel Fleur
    Mühlemann David

    Bewertungs- und Rechnungslegunggrundsätze

    Die Rechnungslegung richtet sich nach den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechtes.

    Nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten
    Keine

    Langfristige Mietverträge

    Kaserne Basel bis 31. Dezember 2024
    mit einer Jahresmiete (netto) von CHF 568 535.–

    Büros bis 31. Dezember 2025
    mit einer Jahresmiete (netto) von CHF 89 745.–

    Wohnstudios bis 31. Dezember 2025
    mit einer Jahresmiete (netto) von CHF 18 569.–

    Probebühne bis 31. Dezember 2025
    mit einer Jahresmiete (netto) von CHF 13 934.–

    Subventionen

    Der mit dem Kanton Basel-Stadt abgeschlossene Subventionsvertrag wurde für die Jahre 2021 bis 2024 abgeschlossen und beinhaltet einen Grundstaatsbeitrag und eine zweckgebundene Mietsubvention. Darin enthalten sind CHF 966 316.– aus der Abgeltung für kulturelle Zentrumsleistungen durch den Kanton Basel-Landschaft.

    Anzahl Vollzeitstellen

    Die Anzahl der Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt liegt analog zum Vorjahr unter 50.

    Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

    Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2023 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

Team, Vorstand und Beirat der Kaserne

  • Unser Team

    Amir Asady, Bühnentechnik

    Petra Barcal, Betriebsbüro

    Joshua Bauer, Lichttechnik (ab Juni 2023)

    Diana Becker, Lichttechnik (bis September 2023)

    Marcel Bisevic, Leitung Musik

    Maximilian Brands, Künstlerische Assistenz / Dramaturgie (ab Oktober 2023)

    Robyn Breitinger, Tontechnik (ab Juni 2023)

    Tobias Brenk, Künstlerische Leitung (ab Juli 2023)

    Jasmin Buess, Buchhaltung / Personaladministration

    Töre Cagli, Tontechnik

    Andreas Döbeli, Tontechnik

    Monika Dujmović, Kommunikation

    Jaime Fernández, Tontechnik

    Timo Hauschild, Tontechnik (bis Juli 2023)

    Yossi Herzka, Vermittlung / Publikumsformate (Vertretung Corinne Maier, ab Mai 2023)

    Benjamin Jacquemet, Bühnentechnik (bis Oktober 2023)

    Johannes Jacob, Bühnentechnik (ab August 2023)

    Thomas Keller, Geschäftsführung (bis 31. Dezember 2023)

    Alexander Kraus, Geschäftsführung ad interim (ab Dezember 2023)

    Recha la Dous, Vermittlung / Publikumsformate

    David Loeffel Saltzman, Lichttechnik (bis August 2023)

    Sandro Lunin, Künstlerische Leitung (bis Juni 2023)

    Corinne Maier, Vermittlung / Publikumsformate (in Elternzeit ab Mai 2023)

    Karsten Mayer, Technische Leitung

    Charles Oppong, Housekeeping

    Hannah Pfurtscheller, Leitung Theater / Tanz (bis Juni 2023)

    Julia Planzer, Musik (bis Juli 2023)

    Noemi Probst, Lernende KV

    Anaïs Richter, Buchhaltung / Personaladministration (bis April 2023)

    Julia Ritter, Care & Share/ Residenzprogramme (ab August 2023)

    Laura Sanchez, Lichttechnik

    Franziska Schmidt, Direktionsassistenz & Produktionsleitung (bis Juni 2023)

    Shoaib Ahmad Sheyan, Auszubildender Technik (bis Oktober 2023)

    Juliane Seifert, Produktionsleitung Theater / Tanz und Theaterfestival (ab August 2023)

    Sabrina Stoffel, Produktionsleitung Musik (ab August 2023)

    Johanna Tydecks, Leitung Kommunikation

    Lea Vettiger Moro, Dramaturgie (bis Juni 2023)

    Rita Walser, Buchhaltung / Personaladministration (bis September 2023)

    Steven Wisard, Leitung Housekeeping

    Regula Ziegler, HR / Personaladministration (ab November 2023)

    Tino Zihlmann, Betriebsbüro / Ticketing

  • Unser Vereinsvorstand

    Präsidentin

    Françoise König Gerny. Lic.iur., Advokatin

    Vizepräsidentin

    Fleur Weibel, Dr., Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Basel

    Vorstandsmitglieder

    Aurel Bachmann, Geschäftsführer Confiserie Bachmann Basel

    Hendrik Budliger, Lic.oec.hsg, Demograf

    Marion Regenscheit, MA Neue Deutsche Literatur und Medienwissenschaft

    Roland Schlumpf, Kommunikationsberater

    Andreas Reuter, Dipl. Architekt ETH

    Katrin Grögel (Delegierte des Kantons BS)

    Corinne Wegmüller (Delegierte des Kantons BL)

    David Mühlemann, (Personalvertretung)

  • Unser Beirat

    Dominique Cardito, Tanz

    Tobias Gees, Musik

    Jonas Gillmann, Theater

    Mirjam Hildebrand, Theater

    Tabea Martin, Tanz

    Marcel Colomb, Musik

Kontakt, Dank und Impressum

  • Kontakt

    Kaserne Basel
    Klybeckstrasse 1b
    4057 Basel
    T: 061 666 60 00

    buero@kaserne-basel.ch
    www.kaserne-basel.ch

  • Wir danken für die freundliche Unterstützung

  • Impressum

    Herausgeberin: Kaserne Basel

    Redaktion: Johanna Tydecks

    Gestaltung: Tristesse, Aeneas Meier/ klammer]zu

    Stand: März 2024