Die Mythologien der Imazighen, der indigenen Bevölkerung Nordafrikas, bilden den Ausgangspunkt von AKAL, das Radouan Mriziga auf die Reithallenbühne bringt. Rap trifft auf traditionelle Rituale, zeitgenössische Bewegung auf traditionellen Tanz – mit einnehmender Intensität performt, gerappt, gesungen und erzählt von der ruandischen Tänzerin, Choreografin und Sängerin Dorothée Munyaneza. Mit Tanz und Gesang huldigt das Stück einer Figur, die die Kultur der Imazighen verkörpert und weitergibt: der ägyptischen Göttin Neith. Neith ist die Göttin des Krieges, die Mutter der Götter, und ihre allmächtigen Kräfte machen sie insgesamt furchterregend. Manchmal wird sie mit der Erschaffung der Welt in Verbindung gebracht, immer aber mit dem Tod, denn sie ist es, die die Seelen der Verstorbenen in die jenseitige Welt begleitet.
In Kollaboration mit Culturescapes 2023 Sahara.
Dauer: 60 Minuten
Publikumsgespräch nach der Vorstellung am 25.11.
Biografie
Radouan Mriziga wurde 1985 in Marrakesch geboren und lebt derzeit in Brüssel. 2014 entstand sein erstes, noch immer tourendes Solo 55, gefolgt von 3600 (2016), 7 (2017) und 0 (2019). In diesen Arbeiten setzt er sich mit Tanz durch das Prisma von europäischer wie auch islamischer Architektur auseinander. Seit 2019 hat Mriziga eine Trilogie von Werken entwickelt, die von der Kultur und der Geschichte der Amazigh, den Ureinwohner*innen Nordafrikas, inspiriert ist. Von 2017 bis 2021 war er Artist in Residence am Kaaitheater in Brüssel, von 2021 bis 2025 ist er Artist in Residence bei deSingel in Antwerpen.
Credits
Konzept und Choreografie
Radouan Mriziga
Tänzerin
Dorothée Munyaneza
Choreografie Assistenz
Maïté Minh Tâm Jeannolin & Sondos Belhassen
Regieassistenz
Esther Severi
Forschungsassistenz
Hajar Ibnouthen
Szenografie
Tewa Barnosa & Radouan Mriziga
Visuelle Kunst
Tewa Barnosa
Lichtdesign
Estelle Gautier
Kostümdesign
Lila John
Technische Leitung
Estelle Gautier
Tontechniker
Milan Van Doren
Gedichtbeitrag
I fled this realm von Asmaa Jama
Assistenz
Rania Barhoumi
Produktion
A7LA5 vzw
Distribution
Something Great
Koproduktion
DeSingel, Kaaitheater, Tanzquartier Wien, PACT Zollverein, Festival de Marseille, Walker Art Center, Wexner Center for the Arts, Contemporary Arts Center und Cultuurcentrum C-Mine
Unterstützung
Gefördert durch De Vlaamse Overheid