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Marc Brew und Sidi Larbi Cherkaoui schliessen sich zum ersten Mal zusammen und kreieren gemeinsam ein Solo für den australischen Künstler, der seit einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt. Ausgehend von den eigenen Lebensgeschichten und Schlüsselmomenten erforschen die beiden Choreografen, was es bedeutet, wenn im Leben plötzlich alles kopfsteht. Für Marc Brew war es der Autounfall, der ihn von einer Sekunde zur nächsten vom Balletttänzer zum Querschnittsgelähmten machte. Im Zentrum steht jedoch nicht nur dieser eine Moment, sondern auch die Frage, wie der Mensch mit einem solchen Schicksalsschlag umgeht.
an Accident / a Life erzählt von Verletzlichkeit, Widerständigkeit und der Idee eines Körpers als Landkarte der eigenen Erfahrungen. Die beiden international bekannten Künstler, versuchen dafür neue Formen von Bewegung zu finden und hinterfragen gesellschaftlich normierte Bilder von Menschen mit Behinderungen. Brews gelähmter Körper wird zur Projektionsfläche vieler zutiefst menschlicher Fragen: Was tun, wenn sich der geplante Lebensweg verändert? Wie viel Entschlossenheit steckt in uns und lassen sich dadurch neue, andere Wege finden? Was braucht es, um sich als Gesellschaft einander annähern zu können?
an Accident / a Life führt uns auf ergreifende Weise vor Augen, warum lebensverändernde Momente nicht unbedingt definieren müssen, wer wir sind, wie Erfahrungen uns formen und wie wir – wenn wir sie teilen – voneinander lernen können.
"Erschütternde Schönheit und leuchtender, lebensbejahender Geist" - The Herald (über «For Now, I am...»)
Mit stroboskopischen Lichteffekten.
Dauer: 82 Minuten
Publikumsgespräch: Im Anschluss an die Vorstellung am 16. Mai, Moderation: Stefanie Herzberg, mit Übersetzung in DSGS
Altersempfehlung: 14+
Website: Marc Brew Eastman
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Mehr Tanzfestival Steps an der Kaserne Basel: Yasmine Hugonnet / Cie Arts Mouvementés Les Porte-Voix – Cabaret Ventriloque am 7. und 8. Mai
Mehr Tanzfestival Steps in Basel gibt es am Theater Basel: Am 16. Mai mit Tristan and Isolde von Ausnahmekünstler Saburo Teshigawara. Tipp: Zweimal Teshigawara am Theater Basel! Mit einem Ticket für Tristan and Isolde 20% Rabatt auf Verwandlung – Teshigawara.
Biografie
Sidi Larbi Cherkaoui ist einer der gefeiertsten und weltweit erfolgreichsten Choreografen des zeitgenössischen Tanzes und der Künstlerische Leiter des Ballet du Grand Théâtre de Genève. Der belgische Künstler mit marokkanischen Wurzeln bewegt sich zwischen verschiedenen Kulturen und Tanzsprachen. Er choreografierte sowohl für Beyoncé als auch für den Cirque du Soleil und realisierte im Laufe seiner langen Karriere bereits über fünfzig eigene Produktionen, unter anderem mit seiner 2010 gegründeten Compagnie Eastman. Neben zahlreichen Auszeichnungen, unter anderem dreimal «Choreograf des Jahres» der Fachzeitschrift «Tanz», zwei «Olivier Awards» und der KAIROS-Preis, wurde er 2020 für einen «Tony Award» in der Kategorie beste Choreografie für das Musical Jagged Little Pill am Broadway in New York nominiert. Seit 2015 war Sidi Larbi Cherkaoui Künstlerischer Leiter des Opera Ballet Vlaanderen in Antwerpen, bevor er 2022 als Ballettdirektor ans Grand Théâtre nach Genf wechselte. Mit Sidi Larbi Cherkaoui kehrt einer der bedeutendsten Choreografen der Gegenwart zurück ans Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Marc Brew ist ein in Schottland beheimateter Tänzer und Choreograf. Seine Ausbildung erhielt der Australier in Melbourne am Victorian College of the Arts Secondary School und an der Australian Ballet School. Seit über zwanzig Jahren lebt und arbeitet er in Grossbritannien, wo er unter anderem für die inklusive Tanzcompagnie Candoco Dance Company tätig war. Weitere Engagements führten Brew als Tänzer, Choreograf, Lehrer und Regisseur um die ganze Welt, unter anderem zur State Theatre Ballet Company of South Africa, zum Infinity Dance Theatre in New York und zur AXIS Dance Company, wo er von 2017 bis 2021 die künstlerische Leitung innehatte. 2008 gründete Brew seine eigene Compagnie. Seitdem sind zahlreiche Choreografien entstanden, unter anderem für die San Francisco Ballet School, Dancing Wheels, Scottish Ballet und Ballet Cymru in Wales, wo er derzeit Associated Artist ist. Marc Brew wurde von der australischen Regierung mit der Centenary Medal für seinen herausragenden Beitrag als Tänzer und Choreograf ausgezeichnet. Für Steps arbeitet er zum ersten Mal mit Sidi Larbi Cherkaoui zusammen.
Credits
Regie
Sidi Larbi Cherkaoui
Performance und Ko-Kreation
Marc Brew
Design
Pepijn Van Looy
Kostüme
Veerle Van den Wouwer
Komposition
Alexandre Dai Castaing
Licht
Adam Carrée
Videokünstler
Maxime Guislane
Probenleitung
Hayley Earlam
Kameraregie
Lewis Landini
Kamera/Bühne (Glasgow / Norwich)
Kazutomi Kozuki
Kamera/Bühne (STEPS)
Pol Van den Broek
Voice Coach
Susan Worsford
Übersetzung und Untertitelung
Dòra Kapusta, Subtext
Creative Producer
Susan Hay
Produktion
Gert Van Overloop
Künstlerischer Mitarbeiter
Stephan Laks
Produktionsleitung
Grahame Coyle
Inspizienz
Mickey Graham
Inspizienz
Nils Geernaert
Tontechnik
Sam Martin-Randerson
Videotechnik
Jamie Wardrop
Rigger (Holland / Norwich)
Imogen Michel
Takler (Glasgow)
Chrissie Ardill
Takler (STEPS)
Joe Möhle
Sidi Larbi Cherkaoui PA
Lars Boot
Marc Brew PA
Melanie Wilson
Cello
Julia Kent
Künstlerische Leitung und Produktion
Floris Van Looy und Robbie Van Nieuwenhove
Aufbau
Koen Luypaert
Presse und Kommunikation
Jonas Schildermans, Joy Parkinson
Marketing
Rebecca Doggett
Produktion
Marc Brew Company und Eastman.
Koproduktion
Perpodium; Hessisches Staatsballett, im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main, einem Kooperationsprojekt zwischen dem Hessischen Staatsballett im Staatstheater Darmstadt und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden und dem Künstler*innenhaus Mousonturm; Holland Dance Festival und Migros Kulturprozent Tanzfestival Steps
In Zusammenarbeit mit
National Theatre Scotland
Gemeinschaftsauftrag von
Tramway und Sadler's Wells
Entwickelt in Residenz
am Théâtre National de Bretagne (TNB), Cumbernauld Theatre, The Work Room und De Warande.
Mit Unterstützung von
Australian Council for the Arts; The Work Room, Glasgow; Creative Scotland; Cumbernauld Theatre