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Borda, das neue Stück der Choreografin Lia Rodrigues, ist eine Feier der Vorstellungskraft jenseits aller Grenzen.
Zum 35. Jubiläum der Lia Rodrigues Companhia de Danças öffnet die brasilianische Choreografin ihre Koffer voller Stoffe, mit denen sie Theater der ganzen Welt bereist hat. Zusammen mit einer neuen Generation von Tänzer:innen und dem Centro de Artes da Maré, dem Kunst- und Ausbildungszentrum, das Rodrigues in einer der größten Favelas von Rio de Janeiro betreibt, enstand der epische Abend Borda.
Im Portugiesischen steht das Wort „borda“ für Stickerei, Dekoration, aber auch für eine Grenze, etwas, das trennt. Grenzen schaffen Widersprüche: Gastfreundschaft und Feindseligkeit, Einheimische und Nicht-Einheimische. Wer gehört dazu und wer nicht? Wer hat ein Recht zu existieren? Metaphorisch gesehen bedeutet das Wort „borda“ auch Vorstellungskraft, die Fähigkeit, Grenzen zu überwinden. Und genau das ist Borda: ein Fest der Vorstellungskraft, eine Stickerei des Anderssein. Ausgehend von der Energie des Kollektivs und mit einfachen Materialien wie Stoffen und Plastik schafft Rodrigues eine einzigartige Bilderwelt. Mit großer Sorgfalt wird das, was getrennt wurde, wieder zusammengeführt.
Dauer: Ca. 80 Minuten
Credits
Artistic Team
Creation Lia Rodrigues Danced and created in close collaboration by Leonardo Nunes, Valentina Fittipaldi, Andrey da Silva, David Abreu, Raquel Alexandre, Daline Ribeiro, Sanguessuga, Cayo Almeida, Vitor de Abreu, João Alves, Cayo Almeida, Vitor de Abreu Choreographic assistance Amalia Lima Dramaturgy Silvia Soter Artistic collaboration, Images Sammi Landweer Light design Nicolas Boudier Stage management Magali Foubert, Baptistine Méral International Booking Colette de Turville Production coordinator Astrid Toledo Production Brazil Gabi Gonçalves/ Corpo Rastreado
Production
Production Lia Rodrigues Companhia de Danças Coproduction Vienna Festival (Wiener Festwochen) | Free Republic of Vienna, Kunstenfestivaldesarts (Brussels), Maison de la danse/Pôle européen de création (Lyon) with the support of Biennale de la danse 2025, Chaillot – Théâtre national de la Danse (Paris), Le CENTQUATRE-PARIS, Festival d’Automne à Paris, La Bâtie – Festival de Genève (Geneva), Romaeuropa (Rome), PACT Zollverein (Essen), One Dance Festival (Plovdiv), Theater Freiburg, , Muffatwerk (Munich), Passages Transfestival (Metz), Festival Perspectives (Saarbrücken), Le Parvis, scène nationale Tarbes Pyrénées, Tanz im August – HAU Hebbel am Ufer (Berlin), théâtre Garonne – Scène européenne (Toulouse) / Le Lieu Unique, Scène nationale de Nantes (in residency at La Libre Usine) Supported by Redes da Maré and Centro de Artes da Maré (Rio de Janeiro) Lia Rodrigues is an international associate artist of CENTQUATRE-Paris, Maison de la Danse in Lyon, Pôle européen de création and the Biennale de la danse de Lyon, France
Biografie
Lia Rodrigues, geboren 1956 in São Paulo, studierte an der Universität São Paulo (USP) Klassisches Ballett und Geschichte. In den 1970er Jahren engagierte sie sich in der zeitgenössischen Tanzbewegung und war von 1980 bis 1982 Mitglied der Maguy Marin Dance Company. Nach ihrer Rückkehr gründete sie 1990 in Rio de Janeiro die Lia Rodrigues Companhia de Danças mit ganzjährigen Aktivitäten, Tanzlaboren, Kreationen, Kursen und Proben. 1992 gründete sie das Panorama Festival, das bedeutendste Tanzfestival in Rio de Janeiro, und leitete es vierzehn Jahre lang.