is_wheelchair_accessible Diese Veranstaltung ist rollstuhlgängig.
has_signlanguage Diese Veranstaltung hat Gebärdensprache.
is_translated Sprache: DGS (Deutsche Gebärdensprache), DSGS (Deutschschweizer Gebärdensprache), Deutsche Lautsprache
Einzelpreis:   20.- /  15.-  

Wie lässt sich eigentlich Poesie gebärden und wie klingt gebärdete Poesie? Regisseur Zino Wey und Kulturvermittlerin Franziska Winkler laden zwei Taube*[1] und zwei hörende Lyriker*innen – Lua Leirner, Eyk Kauly, Lucien Haug, Anna Hetzer – ein, in einen Dialog zu treten. Lautsprachliche Gedichte und Gebärdenpoesien werden gemeinsam entwickelt und übersetzt. Dabei geht es um die Erweiterung unserer Vorstellungen von Literatur, Poesie und Sprache. Und es geht um Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit: Was repräsentieren wir? Was können wir tatsächlich sehen und begreifen? Die Performance im Rahmen der BuchBasel stellt nicht nur die eigenen Texte, sondern vor allem die gemeinsamen Übersetzungen der Künstler*innen zwischen Laut- und Gebärdensprache ins Zentrum. 

*[1] : Das Adjektiv ‹Taub› wird in Grossschreibung verwendet. Es handelt sich dabei um eine Selbstbezeichnung von «Menschen, die sich den Gebärdensprachen, den Gemeinschaften und Kulturen der Gehörlosen verbunden fühlen.»

Die Poesieperformance ist sowohl in Gebärdensprache als auch in Lautsprache zugänglich. 

Das anschliessende Podiumsgespräch findet in Schweizdeutscher Gebärdensprache, Deutscher Gebärdensprache und in Lautsprache statt. 

Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, Bücher zu erwerben und von den Beteiligten signieren zu lassen.

Im Rahmen von BuchBasel

Biografien

Zino Wey, (hörend) 1988 geboren in Arlesheim BL, arbeitet als Regisseur, Autor und Bühnenbildner an Staats- und Stadttheatern, wie auch in der freien Szene. Seit 2013 arbeitet er kontinuierlich an der Kaserne Basel, oft gemeinsam mit Moira Gilliéron und Ariane Koch als GKW.

Franziska Winkler (hörend), arbeitet als Kuratorin in den Bereichen Gebärdensprachpoesie, und der transmedialen Literaturübersetzung. Zuletzt erschien  handverlesen – Gebärdensprachpoesie in Lautsprache“ bei Hochroth München. Von 2022 - 2023 ist sie Hauskünstlerin im Center for Literature - Burg Hülshoff / Münster.

Lucien Haug (hörend), geboren 1992 in Basel, ist Autor, Dramaturg und Theatersackmesser. Er hat an der Hochschule der Künste Bern studiert und schreibt in erster Linie Stücke in deutscher und schweizerdeutscher Sprache. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem jungen theater basel.

Anna Hetzer (hörend) wuchs in Berlin auf, studierte Medizin, Philosophie und Literatur. Ihr literarisches Schreiben umfasst Lyrik, Essays und Übersetzungen. Zuletzt erschienen die Bände Pandoras Playbox im Verlagshaus Berlin, sowie Schaum bei Sukultur.  Sie erhielt u.a. 2023 den Basler Lyrikpreis 

Lua Leirner (schwerhörig) arbeitet als Grafikdesignerin, Fotografin, Schauspielerin, Tänzerin und Museumsführerin für diverse Museen. Sie ist Teil des ImproTanz und Musik Stilllaut. Seit 2018 ist sie Vorstandsmitglied von Sonos, Schweizerischer Hörbehindertenverband.

Eyk Kauly (Taub) Geboren 1987 in Dippoldiswalde in Sachsen, wurde Taub geboren und beherrscht die deutsche Gebärdensprache (DGS), sowie die Internationale Gebärdensprache (IS) und Visual Sign (VS). Eyk Kauly arbeitet in verschiedenen Projekten als Schauspieler*in, Gebärdensprach- und Performance Künstler*in. Seit 2023 Leitet Eyk Kauly das deutsche Gehörlosentheater.

Credits

Künstlerische Leitung 

Zino Wey & Franziska Winkler 

Beteiligte Künstler*innen

Lua Leirner, Eyk Kauly, Lucien Haug, Anna Hetzer

Produktionsleitung

produktionsDOCK / Annina Birrer  

Ein Projekt von

les artistes dépressifs in Koproduktion mit der Kaserne Basel und der BuchBasel. 

Gefördert durch 

Jaqueline Spengler Stiftung und Stiftung Denk An Mich

Kauly Eyk © Steve Stymest
Lua Leirner © Hannes Jung
Anna Hetzer © Dirk Skiba
Lucien Haug