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The stomach, the gut, and the processes of digestion are not merely metaphors but sites of real biological and political significance. — Elizabeth A. Wilson, Gut Feminism (2015)
Drei Performer*innen beschwören die Tänze und Moden der schillernd-zwiespältigen 1980er: eine Ära, in der Ex-Hippies dem Marktliberalismus verfielen, in der grelle Farben, campige Jazzdance-Moves und exzentrische Styles dominierten – und Algorithmen, Doomscrolling und Neofaschismus bereits geisterhaft spürbar waren.
Anspannung liegt in der Luft: Hoffnung, Angst, Nostalgie und Bauchgefühl prallen aufeinander, erzeugen Reibung - gegen die glatten Interfaces, die uns heute von unseren Körpern entfremden.
Lick Life Against the Direction of Its Fur, die neue Choreografie von Tyra Wigg & Team, entfaltet eine Welt voller Widersprüche: Worte und Bewegungen geraten in eine Feedbackschleife, werden zerkaut und wieder ausgespien. Am Ende entscheiden Magen und Darm, was verdaut werden kann und was nicht.
Dauer: ca. 1 Stunde
Sensory Notes: Flackerndes Licht, laute Musik, Würgegeräusche sowie Geräusche eines sich Übergeben, Bühnennebel
Access Tour/Barrierefreiheitstour 11.-14. September 30 Min vor der Show, bei der euch Veranstaltungsort und Content Information vorgestellt werden
Publikumsgespräch nach der Show am 11. September
Physical Introduction vor der Show am 13. September um 19 Uhr mit Natascha Moschini
Kinderbetreuung am So 14.9.:
Für Kinder zwischen 3 und 10 Jahren, kostenfrei. Die Kinderbetreuung können wir nur bei einer Anmeldung via Online-Formular anbieten; Treffpunkt an der Kasse 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn, weitere Informationen: Mitmachen
Credits
Concept, choreography: Tyra Wigg
Dance, performance: Kihako Narisawa, Jessica Tamsin Alleman, Declan Whitaker
Sound: Elischa Heller
Voices by Kihako Narisawa, Jessica Tamsin Alleman, Declan Whitaker, Tyra Wigg, Elischa Heller,
Screams by Sam Ramer, Sab Barzer, Milena Sentobe, Elischa Heller
Sound technician: Pam Meyer
Light design, technical direction: Chiara Leonhardt
Costume: Anne-Sophie Raemy
Stage objects: Tyra Wigg & Ernestyna Orlowska
Dramaturgy: Juan Felipe Amaya Gonzalez
Production: Paula Alonso Gomez
Production assistant: Lean Rüegg
Fundraising/Pre-Production: Caroline Froelich (Moin Moin Productions)
Co-production: Kaserne Basel
Support: Fachausschuss für Darstellende Künste Basel-Stadt/Baselland, Swiss Arts Council Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung, Société Suisse des Auteurs (SSA), Stiftung Landis & Gyr
Residencies: Kaserne Basel, Gessnerallée Zürich, CAMPO Gent
Tyra Wigg
Tyra Wigg(they/them) ist Choreograf*in, Tänzeri*n und Performancekünstler*in. Wiggs Arbeit setzt sich mit den Sehnsüchten und Spannungen des fühlenden Körpers in seinem kulturellen, politischen und materiellen Umfeld auseinandersetzt. They haben einen Hintergrund in Massagetherapie und Pflegearbeit und verbinden viele ihrer Performances künstlerische und physiotherapeutische Praktiken, um die verkörperte Wahrnehmung zu verändern und die Art des Zuschauens zu verschieben.
Wiggs Performances wurden an Veranstaltungsorten und Festivals wie der Kaserne Basel, dem MDT Stockholm, Les Urbaines, far° Nyon, Joint Adventures München, dem Schinkel Pavillon Berlin, dem ROXY Birsfelden, dem Kunsthaus Baselland, der Kunsthalle Basel, dem Museum Tinguely, Weld Stockholm und der Shedhalle Zürich präsentiert.
Als Performer*in und Kollaborateur*in hat Wigg unter anderem mit Gisèle Vienne, Heiner Goebbels, Shu Lea Cheang, Ernestyna Orlowska, Marina Abramović, Inga Gerner Nielsen und Alexandra Pirici zusammengearbeitet. Im Jahr 2020 verlegte Wigg their Wohnsitz von Stockholm, Schweden, nach Basel, Schweiz. Im Jahr 2023 schlossen they einen Master in Expanded Theatre an der Hochschule der Künste Bern (HKB) ab. Tyra Wigg war LAB-Artist in der Saison 2023-24, an der Kaserne Basel.

