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Wie verbinden wir uns in Zeiten von extremer Polarisierung und Isolation?
Wie wird Einsamkeit dabei unterschiedlich wahrgenommen?
In einer individualistischen Gesellschaft lebt der Mensch in einem Paradox gefangen: Einerseits wünscht er sich unendliche Freiheit und Selbstbestimmung andererseits, verlangt er nach Zugehörigkeit und ehrlichem Austausch.
Is that all there is untersucht den Umgang mit der Abhängigkeit und beschäftigt sich mit den Ursachen und der Scham und den Folgen von Einsamkeit, Trennung, dem Alleinsein.
Drei Tänzerinnen bewegen sich zwischen Isolation und extremer Nähe. Dabei werden sie von der Musik der Freiheit, sowie der Angst des Alleinseins angetrieben.
Is that all there is entsteht in Zusammenarbeit mit Culturescapes Festival und der Kaserne Basel. In Kollaboration mit den Soundsisters, einem jungen Frauen DJ Kollektiv aus Marrakesh, vertiefen sich Tabea Martin und ihre Compagnie ins komplexe, tabuisierte Thema der Einsamkeit und entwickeln eine neue Arbeit fürs Festival.
In Kooperation mit Culturescapes 2025 Sahara
Biografie
Tabea Martin ist Choreografin und Performerin aus Basel. Sie studierte modernen Tanz an der Hochschule der Künste in Amsterdam und Choreografie an der Rotterdamse Dansacademie. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Tanz, Theater und Performance und touren international – etwa Pink for Girls & Blue for Boys, This is my last dance, Forever oder Nothing Left. Sie arbeitet sowohl frei als auch an Stadttheatern, u.a. mit dem Schauspielhaus Zürich, Theater Basel, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Neumarkt Zürich oder Burgtheater Wien. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Kulturpreis des Kantons Basel-Landschaft und dem Spezialpreis der Berner Tanzpreise. Sie war “Young Associated Artist” von Pro Helvetia und ist in verschiedenen Jurys aktiv. Zudem unterrichtet sie an diversen Hochschulen.
Soundsisters engagieren sich stark für women + in der arabischen Musikszene. Wöchentlich bieten sie DJ Workshops in Marrakesh an, um die Szene zu stärken. Soundsisters Morocco wurde 2022 von Maria Malasangre gegründet und revolutioniert die Musikbranche, indem es einen inklusiven Raum für DJs mit Frauenanteil in ganz Marokko schafft. Als erstes DJ-Kollektiv + im Land sind sie bereits in sieben Städten mit über 60 Mitgliedern vertreten und tragen so spürbar zur Gleichberechtigung in der elektronischen Musik bei. Sie schaffen ein sicheres Umfeld, in dem woman + frei experimentieren, zusammenarbeiten und ihr Talent präsentieren können, um vielfältigere Line-ups zu ermöglichen und die Lücke zu schließen. Durch Bildung, Repräsentation, Empowerment und Community-Building gestalten sie die Branche neu.
Begleitet wird das Projekt vom marokkanischen Photographen Salaheddine El Bouaaichi, dessen Bilder in die Vorstellung einfliessen und die Ambivalenz des Alleinseins in Marrakesh beleuchten.
Salaheddine El Bouaaichi (geb. 1997 in Marrakesch) ist ein marokkanischer Fotograf, der seit 2016 aktiv ist. Mit einem unverwechselbaren urbanen Stil dokumentiert er die Dynamiken seiner Heimatstadt und erzählt visuelle Geschichten über die Vielfalt des marokkanischen Alltags. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Realismus und Erhabenheit und zeigen die Schönheit Marrakeschs aus einer persönlichen, kulturell geprägten Perspektive. Besonders stark vertreten in seinem Werk ist die Hip-Hop- und Rap-Szene Marokkos, die er mit großer Nähe und Authentizität porträtiert. Neben freien fotografischen Projekten gestaltet er auch Cover für Alben, Mixtapes und EPs.
Credits
Choreographie, Konzept Tabea Martin
Tanz Neil Höhener, Daniel Staaf, Andrea Tortosa Vidal
First Dance Stipendium Sheang-Li Pung
Musik Soundsisters, Maria Malasangre, Balkis Guetta, Oumaïma Charafi, Khadija Benzakri
Dramaturgie Moos van den Broek
Lichtdesgin, Technische Leitung Patrik Rimann
Bühne Veronika Mutalova
Kostüme Yasmin Attar
Assistenz Choreographie Dominique Cardito
Recherche Vlatko Kultzen
Oeil Exterieur Mona De Weerdt, Sebastian Nübling
Grafik Rio Basel
Fotos Salaheddine EL Bouaaichi
Video Heta Multanen
Produktion Ramun Bernetta – Bernetta Theaterproduktionen
Administration Adrian Fähndrich – Bernetta Theaterproduktionen
Koproduktion
Kaserne Basel
Partnerschaft
Culturescapes Festival, Théâtre du Jura Délemont
Unterstützt durch
Fachausschuss Tanz + Theater BS/BL, Pro Helvetia - Schweizer Kulturstiftung, Pro Helvetia Cairo, First Dance – gefördert durch Sophie und Karl Binding Stiftung und Ernst Göhner Stiftung, Kulturfonds der Société Suisse des Auteurs
Dank an
Freija Geniale, Gesundheitsdepartement BS, Nada Kadiri, Annika Rohrmoser, Saïd Ait Elmoumen, Pol Bierhoff, Anne-Catherine Thomas