John Scofield (guitar) | Gerald Clayton (piano, organ)
John Scofield (* 26. Dezember 1951 in Dayton, Ohio) ist neben Mike Stern, Bill Frisell und Pat Metheny der wohl wichtigste Gitarrist des US Jazz. 1982 begann eine dreieinhalb Jahre währende Zusammenarbeit mit Miles Davis, die durch einen improvisierten und funkigen Jazz gekennzeichnet war. Nachdem Scofield 1989 einen Vertrag bei Blue Note Records unterzeichnet hatte (bis 1996, dann bei Verve), gründete er mit dem Saxophonisten Joe Lovano eine meist als Quartett oder Quintett agierende Band, die zu den exponiertesten Vertretern des Funk-Jazz zählt. Seit 1998 spielt John Scofield im Quartett mit Joe Lovano (ts), Dave Holland (b) und Al Foster (dr), trat aber auch mit Medeski, Martin & Wood auf, 2012 mit Steve Swallow und Bill Stewart. Nach dem Urteil des Jazz-Journalisten Richard Cookzählt Scofield mit Bill Frisell und Pat Metheny zu den bedeutendsten und einflussreichsten Jazzgitarristen seit Wes Montgomery. Mit Metheny nahm Scofield 1994 ein Duo-Album auf. 2016 wurde er für sein Album Past Present mit dem Grammy für das beste Instrumental-Album im Jazz ausgezeichnet. Im Folgejahr erhielt er für das Album Country for Old Men wieder den Grammy in dieser Kategorie; zusätzlich wurde sein Solo über „I’m So Lonesome I Could Cry“ mit dem Grammy für das beste Jazzsolo ausgezeichnet. Scofields wiedererkennbarer Ton ist durch einen leicht angezerrten Sound geprägt. Er schlägt dabei die Saiten oft ungewöhnlich nahe am Steg an. Sein Markenzeichen ist ferner sein äußerst sicheres Timing mit ausgeprägtem Laidback-Spiel, bei dem er mittels Legatospielweise gebundene Melodiebögen erzeugt.