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Franziska Bruecker

Outsight: Frauen auf Bühnen - Blicke und Ausblicke

In einer Kooperation mit der Zürcher Musikerin und Künstlerin Franziska Bruecker lädt der Februar-salon zum Sehen und anders gesehen werden.
Frauen auf Bühnen, was macht dieses Setting noch immer (vermeintlich) riskant? Wie schauen wir, wie schreiben sich Blicke ein und in uns fort? Nach den Performance-Solos von Bernadette Köbele und Margaux Huber diskutieren wir diese Fragen mit den Künstlerinnen, mit feministischen Kulturkritiker*innen und mit euch.

Wenn ihr euch kein Ticket leisten könnt, meldet euch gerne unter info@feministischersalon.ch

Biografien

Franziska Bruecker ist Musikerin, Komponistin und Kuratorin. Ihre Instrumente sind Stimme und Elektronik; ihre ästhetische Sprache die Abwesenheit. Sie reiht ihre Arbeiten in die Tradition der Konzeptkunst, der Sample Culture, der Elektroakustik und des Songwritings ein. Stimme und Elektronik kommen in einer breit angelegten künstlerischen Praxis zum Einsatz: Konzerte, Installation, Performance, Hörstücke, Theater. Bruecker ist Teil des Kollektivs Bruecker_Meister_Trauffer, dem Atelier für Digitalstoffe und ist Initiantin des SALON OUTSIGHT.

Margaux Huber ist eine transdisziplinäre Künstlerin aus Fribourg. In ihrer Arbeit “UNTITLED” verbindet sie Schreiben, Performance und Skulptur, um temporale Brüche zu schaffen, die ausserhalb von normativen und patriarchalen Zwängen existieren. Ihr neues Projekt besteht aus experimentellen Klangstücken, die sie in öffentlichen Räumen und in der Natur aufnimmt. Diese Aufnahmen überführt sie in performative Dimensionen, indem sie ihre Stimme und Gestik einsetzt, um ein immersives Universum zu erschaffen. Hubers Ansatz ist sensibel und reflektiert ihre queere Identität, indem sie neue Formen der Liebe und des Zusammenlebens erforscht und Räume schafft, in denen Begegnung und gegenseitige Anerkennung möglich sind. Huber hat an der Hochschule der Künste Bern (HKB) studiert und 2022 mit einem Bachelor of Fine Arts abgeschlossen. 

Bernadette Köbele ist transdisziplinäre Künstlerin, Cellistin und Performerin. In den letzten Jahren setzte sie sich in ihrer Arbeit intensiv mit (post-) kolonialer Maskerade und patriarchalen Territorien auseinander. Sie arbeitet mit Mitteln der Choreografie, Musik, des Theatral-Performativen und Video und schafft assoziative Tableaux und Bewusstseinsräume. Sie forscht künstlerisch mit Gesten, Posen, Lauten, nonverbaler Kommunikation, zwischenmenschlichen Stimmungen und sonstigen Mikropartikeln, die dazu beitragen, ein Herrschaftssystem aufrecht zu erhalten, meist prozesshaft und in etüdenartigen Wiederholungsszenarien.

In ihrem neuesten Stück I like patriarchy and patriarchy likes me* stage untersucht sie die Manipulation und Verengung innerer weiblicher Räume auf der (Probe-)Bühne und vor allem seine Auswirkungen auf ein völlig normal gewordenes und gewohntes Bild, eines passiven weiblichen Körpers. Sie schöpft aus einem grossen Pool an Erfahrungen auf der Bühne der klassischen Musik, auf der sie gross geworden ist und diszipliniert wurde.

Sagen wir die Bühne ist ein Land und dieses Land ist eine Kultstätte.
Auf dieser Kultstätte soll ich ein weibliches Solo performen.
Eine Brise Ambivalenz und innerer Widerstand zieht auf. Enjoy!
Bei der Probe müssen Sie ein bisschen die Zähne zusammen beissen.
Ich befrage J. Beuys (perfekter Master) und Ariadne auf Naxos (perfektes Opfer)

- und alles wird gut!

B. Köbele studierte Violoncello in Salzburg, Paris und Basel und transdisziplinäre Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Als Musikerin steht sie auf den grossen und kleinen Bühnen Europas mit verschiedensten Ensembles und Orchestern. Ihre Stücke und Videoessays wurden im Hyperlokal, an der Gessnerallee, im Moods Zürich, der Kaserne Basel und am far° festival Nyon gezeigt.

Dramaturgie Michael Kleine
Kostüm Chiara Alissa Estivariz Lopez
Begleiter Matthias Klenota

feministischer salon basel

Einmal im Monat werden intellektuelle, provokative, politische, lustige, radikale, rassismuskritische, affektive und nachdenkliche Abende zu queer_feministischen Themen veranstaltet. Der Salon ist Treffpunkt und Versammlungsort für aktuelle Fragen und Themen, oftmals in Anknüpfung und immer als Bereicherung des feministischen Programms in der Kaserne Basel. Die Reihe wird kuratiert von Katha Baur, Caroline Faust, Franca Schaad und Franziska Schutzbach. 

Credits

Von und mit 

Katha Baur, Caroline Faust, Franca Schaad und Franziska Schutzbach

Koproduktion

Kaserne Basel

Unterstützung

Christoph Merian Stiftung

Porträt von Franziska Bruecker
Franziska Bruecker © Yelda Yilmaz Photography
Margaux Huber © Julie Folly
Bernadette Köbele © Lisa Weiss
Gruppenfoto von Katha Baur, Franziska Schutzbach, Franca Schaad, Caroline Faust
Katha Baur, Franziska Schutzbach, Franca Schaad, Caroline Faust © Christian Knörr