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MONGA ist ein Fest für alle Menschen, die sich nicht perfekt fühlen. Wer ist das schon? Und wer würde sich überhaupt wohl fühlen in einer Gesellschaft voll genormter Perfektion? Die brasilianische Performerin und Regisseurin Jéssica Teixeira richtet in MONGA ihren Blick auf die Brutalität, die gesellschaftliche Vorstellungen von Normalität auf Körper ausüben. Auf Grundlage der Geschichte von Julia Pastrana, einer vielseitig begabten mexikanischen Künstlerin, die in den Freakshows des 19. Jahrhunderts grausam ausgebeutet wurde, entwirft sie ein Mosaik aus philosophischer Reflexion, mitreissenden Songs und radikaler Performance-Kunst. Im Glanz der Discokugel und mit einem Glas Cachaça für alle lädt sie dazu ein, Mythos von Wahrheit zu unterscheiden und so die Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Lange Zeit wurden Körper wie meiner meist schon im Säuglingsalter getötet. Deshalb habe ich mir nie wirklich vorstellen können, alt zu werden. Ärzt*innen und offizielle Stellen sagten mir und meiner Familie damals, ich würde nie studieren, nie arbeiten. Aber heute, mit 32, kann ich mir vorstellen, hundert Jahre alt zu werden – weil ich Künstlerin bin. (Jéssica Teixeira im Interview mit Lea Loeb vom Theater Spektakel Zürich)
Dauer: 90 Min.
Biografie
Jéssica Teixeira ist eine multidisziplinäre Künstlerin und lebt in Fortaleza, Brasilien. Ihre künstlerische Praxis ist stark von der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper geprägt, den sie als Instrument zur kritischen Reflexion und Mittel politischen Widerstands einsetzt. Für ihre Arbeit MONGA wurde Jéssica Teixeira 2025 mit dem renommiertesten brasilianischen Theaterpreis in der Kategorie Beste Regie ausgezeichnet.
Credits
Regie, Dramaturgie, Performance Jéssica Teixeira
Künstlerische Leitung Chico Henrique
Musikalische Leitung, Gitarre Luma
Technische Leitung, Lichtdesign Jimmy Wong
Video, Fotografie Ciça Lucchesi
Body Preparation Castilho Zabumba Juliano
Bühnenmanagement Aristides Oliver
Produktion Rodrigo Fidelis - Corpo Rastreado
Internationale Distribution Corpo a Fora and Farofa
