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Foto von Boys*in SYNC
© Rolf Arnold

Zum ersten Mal in der Schweiz: BOYS* IN SYNC! 

Eine Woche vor dem ESC in Basel und vor dem Hintergrund von Putins Ankündigung, den Intervision als Konkurrenz zum ESC wiederzubeleben, bringen BOYS* IN SYNC mit ihrer umwerfenden Show einen vergessenen Song Contest zurück auf die Bühne – Party, Pathos und politische Einordnung, genau zur richtigen Zeit!

1968 öffnet sich der Eiserne Vorhang einen Spaltbreit: Auf dem Musikfest «Intervision» im tschechoslowakischen Karlovy Vary stehen erstmals Stars aus Ost- und Westeuropa auf der Bühne, nur wenige Wochen, bevor der Einmarsch sowjetischer Panzer die Kulturpolitik des Prager Frühlings beendet. Erst nach dem Fall der Berliner Mauer kommt es zu einem erneuten gesamteuropäischen Musikwettbewerb: diesmal lädt der westeuropäische Rundfunk zum gemeinsamen Eurovision Song Contest ein. Der Intervision gerät in Vergessenheit.

Zum Glück hat die europäische Performancegruppe BOYS* IN SYNC eine Leidenschaft für Liederwettbewerbe und große Showmomente! In InterEuroVision beleuchten sie den vergessenen Intervision Wettbewerb, performen die Hits aus Ost und West in ihren Muttersprachen und fragen nach den politischen Dimensionen beider Songcontests: Welche Symbolwirkung hat der Intervision für uns heute?  Warum wissen, wir so wenig über dieses historische Ereignis? Und was sagt das über unser kollektives europäisches Gedächtnis aus?

Bis heute beeinflussen europäische und internationale Konflikte den Eurovision Song Contest und erschweren den Anspruch einer unpolitischen, freudigen Ausstrahlung. Gleichzeitig ist der Eurovision zu einer Bühne für queeres Empowerment geworden. So unpolitisch internationale Gesangswettbewerbe wie der Eurovision Song Contest oder der Intervision auch erscheinen sollen, sie sind immer auch politisch motiviert. Die Showeinlagen, Kommentare und Songs der Shows von 1968 erzählen uns von diesem Zusammenhang.
 

Und ich habe immer noch dumme Träume
und rosa und dann, wenn ich morgens aufwache
Also fressen die Vögel meine Träume zum Frühstück
Ich habe sie vor das Fenster gestellt.

Ausschnitt aus dem Lied „Proc ptáci zpívají?“
von Karel Gott, Intervision 1968


«Gesungen werden die Schlager und Pop-Perlen von einst ziemlich gekonnt mit ordentlich Pathos, originell interpretiert. Dabei entsteht eine Party-Laune, die durch den Abend trägt. Beiläufig dringt durch die Oberfläche des sich so naiv gebenden Spiels und des glitzernden Show-Brimboriums die politische Konstellation jener Jahre.» (Leipziger Volkszeitung)

«Inbrünstig performen die Mitwirkenden die europäischen Schlagerhits, die für den ISC ausgesucht wurden. Zwischen Choreografien und Glitzerhüten unterbrechen die Spieler*innen ihren sichtlichen Spaß am Performen, um dem Publikum eine politische Einordnung zur Intervision zu geben. Mit genügend Camp und Glamour gelingt dem Kollektiv so eine unterhaltsame Verhandlung von Musik und Politik, die europäische Vergangenheit und Gegenwart verbindet.» (Nd-aktuell)

Dauer: ca. 75 Min.

Karaoke Warm Up zum Selbersingen! An beiden Tagen im Rossstall II ab 19 Uhr

Party nach der Show am Samstag!


www.boysinsync.com

Credits

Besetzung: Ragni Halle (NO), Livia Hiselius (SE), Markéta Hrehorová (CZ), Gregers Hansen (PL/NO), Jakob Krog (DK), Simon David Zeller (DE)

Konzept & Performance: BOYS* IN SYNC

Dramaturgie: Markéta Hrehorová

Bühne & Kostüme: Johanna Ralser

Musik: Tobias Orzeszko

Ton: Dominik Kaiser

Licht: Sebastian Elster

Technische Leitung Bühne: Isaak Künzel

Koproduktion Residenz Schauspiel Leipzig in Zusammenarbeit mit der Kaserne Basel, gefördert durch FFUK Norway und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

BOYS* IN SYNC

2019 gründete sich die Performancegruppe BOYS* IN SYNC. In ihren Arbeiten kombiniert das Kollektiv Schauspiel, Storytelling und Tanz mit Elementen der Improvisation. Ständige Mitglieder sind die Puppenspielerin Ragni Halle (NO), die Schauspieler Jay Tebogo Fiskerstrand (ZA/NO) und Gregers Hansen (PL/NO), der Tänzer Jakob Krog (DK) und der Regisseur Simon David Zeller (DE).

© Rolf Arnold
© Rolf Arnold
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