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VVK / AK   28.— /  32.—  

Anika alias Annika Henderson ist eine hybride Künstlerin. Die ehemalige Journalistin machte sich in der elektronischen Musikszene einen Namen mit ihren experimentellen Klangcollagen, provokativen Texten und ihrer einzigartigen Art, solo live aufzutreten. Ihren Durchbruch hatte sie 2010 mit der Veröffentlichung des Kult-Albums Anika, einer experimentellen LP, die sie gemeinsam mit der Bristol-Band Beak> aufnahm – ein völlig ungeplantes Projekt, das den Beginn ihrer fortlaufenden Auseinandersetzung mit Musik, Film, Poesie und Kunst markierte. Eines ihrer bekanntesten Stücke bleibt «I Go To Sleep», ein Cover des Kinks-Klassikers von 1965. Auf das Debüt folgte 2021 Change, ein Album voller gesteigerter Frustration, getragen von vorsichtigem Optimismus, verteilt auf neun Tracks. 2025 erscheint ihr drittes Album Abyss. Live auf Band im legendären Berliner Hansa-Studio aufgenommen, fängt das Album rohe Energie mit minimalen Overdubs ein und entfaltet eine eindringliche, dringliche Reise über zehn Stücke, getrieben von intensiven Emotionen. Mit Abyss lädt Anika die Zuhörerinnen und Zuhörer in einen Raum für Befreiung, Rebellion und Ehrlichkeit ein – ein Album, das die Unruhe unserer Zeit widerspiegelt und zugleich ein emotionales Ventil bietet. Wie sie selbst sagt: «Das ist ein Raum für euch.»

Anika ist Gründungsmitglied der mexikanischen Psych-Band Exploded View und arbeitete spartenübergreifend mit Grössen wie den Punk-Legenden Gudrun Gut und Beate Bartel (Malaria!, Liaisons Dangereuses), Tricky (Massive Attack), Jim Jarmusch, Soundwalk Collective, Shackleton, Solistenensemble Kaleidoskop, Clark (Warp), PBDY (Brainfeeder), Performance-Künstlerin Melanie Jame Wolf, n.b.k Galerie Berlin, Dichter Ricardo Domeneck, Programmierer Raoul Sanders/A.I (The Writing Robot, 2017), Modehaus Jil Sander und Lichtkünstler Philipp Geist (Komposition und Live-Soundscape für eine Lichtinstallation in Teheran, IR, 2015). Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören ein Video-Kunstexperiment namens «Anika – Alone In The City» in Zusammenarbeit mit der n.b.k Galerie in Berlin sowie ihr gitarren- und synthgetriebenes psychedelisch-experimentelles Live-Album Eat Liquid (Live-Aufnahme aus dem Zeiss-Planetarium, Berlin 2023).

Seit 2009 tritt sie ausgiebig auf – mit und ohne Band – in renommierten Venues und an Festivals weltweit, darunter das von Portishead kuratierte All Tomorrows Parties in New Jersey und London, das Moog Festival neben Grössen wie Suicide, Tangerine Dream, Silver Apples und Moebius, das Normal Festival in Mexiko-Stadt, Tadaex in Teheran, Berghain, das Atonal Festival, SKIF St. Petersburg und WWWX Tokio, um nur einige zu nennen.

Sie verwebt Dub, Post-Punk und Psychedelia mit Schatten von Drum’n’Bass und legt starken Fokus auf die Stimme. Henderson arbeitet als Autorin, Komponistin, Musikerin, DJ, Fotografin, Radiomoderatorin und Video-Regisseurin.