Nubya Garcia ist eine Künstlerin, die sich nicht leicht kategorisieren lässt. Bei der in London geborenen Saxophonistin, Komponistin und Bandleaderin entspringt alles einem Ort der Erkundung und des Selbststudiums, dem Wunsch, Disziplinen zu überschreiten und dabei willkürliche Grenzen zu ignorieren, die nicht passen. Garcias zweites Album «Odyssey», das im September 2024 bei Concord Jazz erschien, ist ein majestätisches Werk, auf dem sie orchestrale Arrangements mit R&B, Jazz, Broken Beat und Dub mischt. Das Ergebnis ist ein grandioses, nuanciertes Album, das luftig und himmlisch wirkt, ohne den Groove zu opfern. Garcia erhielt wie ihre älteren Geschwister eine solide musikalische Ausbildung. Sie lernte zunächst Geige und spielte später auch Bratsche im London Schools Symphony Orchestra. Daneben begann sie mit 10 Jahren Saxophon zu spielen und spielte bald in der Camden Jazz Band, bevor sie ins Junior-Jazzprogramm an der Royal Academy of Music aufgenommen wurde. Garcia gründete eigene Bands und spielte regelmäßig auf vielen Festivals in England .2017 legte sie ihr Debütalbum Nubya’s 5ive vor. Auf ihrer 2018 erschienenen EP When We Are untersuchte Garcia, wie Elektronik in einer Live-Jazzumgebung eingesetzt werden kann; die EP entstand als Ergebnis des an sie verliehenen Steve Reid Innovation Award. Garcias Album Source wurde 2021 in der Kategorie Jazzalbum des Jahres für die Parliamentary Jazz Awards nominiert.[3] Sie selbst wurde als „Jazzmusiker des Jahres“ bei den Parliamentary Jazz Awards 2021 ausgezeichnet.